Mallorca unter Wasser: Ex-Hurrikan sorgt für schwere Unwetter
Mallorca, eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen, erlebt derzeit schwere Unwetter. Der Ex-Hurrikan "Gabrielle", der einst über den Atlantik zog, hat die Baleareninsel als Sturmtief erreicht und für chaotische Zustände gesorgt. Heftige Gewitter, Starkregen und Hagelschauer verwandelten Teile der Insel in reißende Bäche und sorgten für zahlreiche Notfalleinsätze.
Besonders betroffen war das Inselinnere. Die Feuerwehr musste bis Montagnachmittag bereits zwölf größere Einsätze bewältigen. In der Gemeinde Selva wurden allein acht Vorfälle gemeldet, hauptsächlich wegen überfluteter Keller. Auch in Inca, Muro, Santa Margalida und Lloret de Vistalegre waren die Einsatzkräfte gefordert. Die Bilanz der Schäden ist erheblich: vollgelaufene Keller, beschädigte Infrastruktur, Brände und umgestürzte Bäume.
Zerstörung und Notfalleinsätze
In Inca bot sich ein dramatisches Bild: Hagel und sintflutartige Regenfälle verwandelten Straßen in reißende Flüsse. Auch in Selva standen zahlreiche Straßenzüge unter Wasser. Am Nachmittag verlagerte sich das Unwetterzentrum weiter nach Sa Pobla, wo starker Hagel niederging. Die Behörden haben die Bevölkerung aufgefordert, Vorsicht walten zu lassen und die aktuellen Warnhinweise zu beachten.
- Fünf Einsätze wegen eingedrungenen Wassers
- Zwei Einsätze bei beschädigter städtischer Infrastruktur
- Drei Brände
- Eine Personenrettung
- Ein umgestürzter Baum
Weitere Unwetter erwartet
Der spanische Wetterdienst AEMET prognostiziert auch für die kommenden Tage weitere Unwetter. Es wird vor allem vor starken Regenfällen und stürmischen Böen gewarnt. Die Behörden haben umfassende Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, um die Bevölkerung zu schützen. Die Uferpromenade wurde gesperrt und die Bevölkerung wird aufgefordert, unnötige Fahrten zu vermeiden.
Die Infrastruktur der Insel hat bereits erheblich unter den Naturgewalten gelitten. Die Landstraße zwischen Muro und Can Picafort ist teilweise unpassierbar. Die Aufräumarbeiten werden voraussichtlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen.