Brandenburg erlebt derzeit eine Zunahme von Waldbränden, die die Feuerwehren des Landes vor große Herausforderungen stellen. Besonders betroffen ist der Süden Brandenburgs, wo Hitze, Trockenheit und starker Wind die Löscharbeiten erheblich erschweren. In einigen Fällen wurden Feuerwehrleute bei den Einsätzen verletzt, einige sogar schwer.
Aktuelle Brandherde und Lage
Am Mittwoch waren laut Innenminister René Wilke (parteilos) rund zehn Waldbrände aktiv, darunter fünf in der Lausitz. Der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Raimund Engel, sprach sogar von zwölf Bränden, die allein am Mittwoch ausgebrochen sind. Ein besonders großes Feuer wütet in der Gohrischheide (Sachsen) an der Grenze zu Brandenburg, wo sich die Flammen seit Dienstag auf einer Fläche von 600 Hektar ausgebreitet haben. Die Gefahr eines Übergreifens auf Brandenburg ist weiterhin gegeben.
Einschränkungen und Warnungen
Die Regionalleitstelle Lausitz hat aufgrund der Waldbrände eine Gefahreninformation herausgegeben, die vor Rauch- und Geruchsbelästigung warnt. Anwohner in der Umgebung von Mühlberg/Elbe (Elbe-Elster) wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Lüftungs- sowie Klimaanlagen auszuschalten. Eine direkte Gefährdung der Bevölkerung besteht laut Behörden derzeit jedoch nicht.
Truppenübungsplatz Jüterbog betroffen
Auch auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Jüterbog ist erneut ein Waldbrand ausgebrochen. Aufgrund der hohen Munitionsbelastung können die Einsatzkräfte die Flammen vom Boden aus nicht bekämpfen. Die Bundespolizei ist daher mit Hubschraubern im Einsatz, um das Feuer zu löschen.
Weitere Brände und erschwerte Bedingungen
Neben den genannten Bränden gab es auch Einsätze in Drebkau (Spree-Neiße-Kreis) und Altdöbern (Oberspreewald-Lausitz). Die anhaltende Trockenheit und die hohen Temperaturen erschweren die Löscharbeiten zusätzlich. Zudem erschweren Kampfmittel im Boden einiger Gebiete die Einsätze, da diese »kampfmittelverdächtig« sind.
Die Feuerwehren sind weiterhin im Dauereinsatz, um die Brände unter Kontrolle zu bringen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Die Bevölkerung wird weiterhin zur Vorsicht aufgerufen und gebeten, keine Handlungen vorzunehmen, die zur Entstehung von Bränden führen könnten.