Carsten Maschmeyer: Vom Workaholic zum cleanen Investor – Eine Lebensbeichte

Carsten Maschmeyer, bekannt als Finanzexperte und Investor in der "Höhle der Löwen", hat einen bemerkenswerten Wandel durchlebt. Seine Vergangenheit ist geprägt von einem unerbittlichen Streben nach Erfolg, der ihn an den Rand der Selbstzerstörung trieb. In offenen Interviews spricht der 66-Jährige nun über seine Tablettensucht, persönliche Fehler und die schwierige Kindheit, die ihn zu diesem Weg geführt hat.

Die Sucht und der Wendepunkt

Maschmeyer gesteht, jahrelang abhängig von Schlaftabletten gewesen zu sein. Was als vermeintliche Lösung für Schlafstörungen begann, entwickelte sich zu einem Teufelskreis. Er nahm immer höhere Dosen, um überhaupt noch zur Ruhe zu kommen. „Ich war kaum ansprechbar, konnte nicht mehr richtig gehen, pendelte nur noch zwischen Bett und Küche“, beschreibt er seinen Zustand. Der Auslöser war ein Burnout, der ihn zwang, sein Leben zu überdenken.

Veronica Ferres als Rettungsanker

Ein entscheidender Wendepunkt in Maschmeyers Leben war seine Beziehung mit der Schauspielerin Veronica Ferres. Sie erkannte die Gefahr, in der er schwebte, und forderte ihn auf, sich professionelle Hilfe zu suchen. „Ich weiß nicht, ob wir als Paar zusammenbleiben. Für mich sind wir momentan nur noch wie Bruder und Schwester“, soll Ferres gesagt haben. Diese Worte trafen ihn hart, aber sie waren der Weckruf, den er brauchte.

Unter dem Decknamen „Safier“ ließ sich Maschmeyer in eine Psychiatrie einweisen. Veronica Ferres besuchte ihn dort täglich, um ihm Kraft zu geben. Gemeinsam kämpften sie gegen die Sucht. Der behandelnde Arzt machte ihm die gravierenden Folgen seines Konsums bewusst: „Wenn Sie so weitermachen, erleiden Sie irreparable Hirnschäden.“

Ein neues Leben

Heute, 15 Jahre später, kann Carsten Maschmeyer mit Stolz sagen, dass er clean ist. Er hat sein Leben neu ausgerichtet und engagiert sich nun für junge Gründer. Er fördert innovative Ideen und steht ihnen mit seiner Erfahrung zur Seite. Seine Vergangenheit dient ihm dabei als Mahnung und Motivation zugleich.

Maschmeyer warnt vor Leistungswahn und plädiert für ein ausgewogenes Leben. Er lobt sogar die Generation Z, die seiner Meinung nach ein besseres Gespür für ihre eigenen Bedürfnisse hat. Seine Geschichte ist ein Beweis dafür, dass man auch aus tiefen Krisen gestärkt hervorgehen kann.

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