Die Commerzbank-Aktie erlebt derzeit einen Aufwärtstrend, während die Staatsschulden Deutschlands Rekordhöhen erreichen. Doch wie passt das zusammen? Tatsächlich profitiert die Bank in mehrfacher Hinsicht von dieser Situation.
Rekordschulden als Chance für die Commerzbank
Deutschlands Rekordschulden, insbesondere durch Ausgaben für Verteidigung und ein geplantes Infrastruktursondervermögen von einer halben Billion Euro, schaffen neue Geschäftsmöglichkeiten für die Kreditwirtschaft. Die Commerzbank plant, ihr Kreditvolumen im Firmenkundengeschäft bis 2028 deutlich zu steigern, und sieht in den staatlichen Investitionen einen wichtigen Wachstumstreiber.
Steigende Zinserträge und Vermittlungsgebühren
Ein wesentlicher Faktor sind Staatsanleihen, mit denen der Staat seine Schulden finanziert. Die Commerzbank gehört zu den größten Käufern dieser Papiere und profitiert von den Zinszahlungen. Steigende Schulden bedeuten mehr Anleiheemissionen und damit mehr Handelsvolumen. Als Mitglied der "Bundesbank-Bieter"-Gruppe verdient die Bank zudem Gebühren für die Vermittlung zwischen Staat und Investoren.
Konjunkturprogramme als Wachstumstreiber
Auch staatliche Investitionsprogramme kurbeln das Geschäft der Commerzbank an. Allein 300 Milliarden Euro sollen in die Transport- und Bahninfrastruktur fließen. Diese Investitionen schaffen zusätzliche Aufträge im Bausektor, die wiederum die Kreditnachfrage erhöhen. Die Commerzbank profitiert von der Finanzierung dieser Projekte.
Aktuelle Kursentwicklung und Ausblick
Die Commerzbank-Aktie hat zuletzt stark abgeschnitten und steuert auf die Marke von 35,00 Euro zu. Das Infrastrukturpaket bietet gute Perspektiven für das Kerngeschäft der Kreditvergabe. Analysten sehen die Papiere weiterhin positiv.