Die Bundeswehr plant offenbar eine umfassende Umstellung ihrer Tarnuniformen. Ab 2029 sollen alle Soldatinnen und Soldaten mit dem sogenannten "Multitarn"-Muster ausgestattet werden. Dies berichtet die Webseite "hartpunkt.de", die sich auf Militär- und Rüstungspolitik spezialisiert hat, unter Berufung auf interne Quellen der Bundeswehr.
Was ist Multitarn?
Bisher kommt das "Multitarn"-Muster hauptsächlich bei Spezialkräften der Bundeswehr zum Einsatz. Es wurde Mitte der 2010er Jahre entwickelt und soll den bisherigen "5-Farb-Tarndruckmuster" ersetzen, der aktuell weit verbreitet ist. Eine Studie des Wehrwissenschaftlichen Instituts für Werk- und Betriebsstoffe der Bundeswehr (WIWeB) kommt zu dem Schluss, dass "Multitarn" in vielfältigen Einsatzumgebungen gut funktioniert.
Vorteile des neuen Musters
Laut WIWeB ist "Multitarn" zwar nicht in jeder einzelnen Umgebung das beste Tarnmuster, aber es schneidet in möglichst vielen Umgebungen nicht schlecht ab. Besonders in urbanen Gebieten soll es dem bisherigen Muster überlegen sein. Das Institut argumentiert: "Ein Multi Tarndruck (...) ist nicht das beste Muster in möglichst vielen Einsatzumgebungen, sondern in möglichst vielen Einsatzumgebungen nicht das Schlechteste."
- Verbesserte Tarnung in urbanen Gebieten
- Vielseitigkeit in verschiedenen Einsatzumgebungen
- Angleichung der Ausrüstung für alle Soldaten
Die Entscheidung für "Multitarn" wird auch von den Erfahrungen der Spezialkräfte gestützt, die das Muster bereits seit einiger Zeit nutzen. Laut "hartpunkt.de" gab es innerhalb der Truppe Kritik daran, dass das "Multitarn"-Muster bisher ausschließlich Spezialkräften vorbehalten war. Die geplante Umstellung soll nun für eine einheitlichere Ausrüstung sorgen.