Die Spannungen zwischen Thailand und Kambodscha haben sich dramatisch zugespitzt, nachdem Thailand Luftangriffe gegen kambodschanische Militärziele entlang der umstrittenen Grenze gestartet hat. Kambodscha hat eine entschiedene Reaktion angekündigt. Zuvor kam es in mehreren Grenzgebieten zu militärischen Auseinandersetzungen, bei denen auf thailändischer Seite Zivilisten getötet wurden.
Ursachen der Eskalation
Die Luftangriffe erfolgten, nachdem ein thailändischer Soldat am Vortag durch eine Landmine an der Grenze ein Bein verloren hatte. Dies führte zu einer Herabstufung der diplomatischen Beziehungen zwischen Bangkok und Phnom Penh, wodurch die Beziehungen auf den tiefsten Stand seit Jahren sanken.
Politische Verwicklungen
Thailands Premierministerin Paetongtarn Shinawatra wurde in diesem Monat suspendiert und könnte entlassen werden, nachdem ein Telefonat mit Kambodschas ehemaligem Machthaber Hun Sen durchgesickert war. In diesem Gespräch soll sie die Handlungen ihrer Armee in dem Grenzkonflikt kritisiert haben.
Historischer Hintergrund
Thailand und Kambodscha pflegen eine Beziehung, die von Zusammenarbeit und Rivalität geprägt ist. Sie teilen sich eine 800 Kilometer lange Landgrenze, die größtenteils von Frankreich während seiner Herrschaft über Kambodscha festgelegt wurde. Diese Grenze ist immer wieder Schauplatz militärischer Auseinandersetzungen und Quelle politischer Spannungen.
Zivile Opfer und Vorwürfe
Der thailändische Gesundheitsminister gab bekannt, dass bereits elf thailändische Zivilisten in dem Konflikt mit Kambodscha getötet wurden. Er verurteilte den kambodschanischen Angriff auf ein Krankenhaus und erklärte, solche Handlungen könnten als Kriegsverbrechen betrachtet werden. Das thailändische Außenministerium teilte mit, dass kambodschanische Truppen am Donnerstagmorgen mit schwerer Artillerie auf einen thailändischen Militärstützpunkt und zivile Gebiete, darunter ein Krankenhaus, gefeuert hätten, was zu zivilen Opfern führte. Der Gesundheitsminister forderte Kambodscha auf, die Gewalt unverzüglich einzustellen.
- Die Situation bleibt angespannt und die Gefahr weiterer Eskalationen besteht.
- Internationale Beobachter fordern zur Deeskalation und friedlichen Verhandlungen auf.
- Die humanitäre Lage verschärft sich durch die steigende Zahl ziviler Opfer.