Der aufsehenerregende Prozess gegen Christina Block, Erbin der Steakhouse-Kette Block House, wegen mutmaßlicher Kindesentführung, ist in Hamburg fortgesetzt worden. Am zweiten Prozesstag vor dem Landgericht Hamburg sollte sich Christina Block (52) zu den Vorwürfen äußern, die sie schwer belasten.
Die Anklage und die Vorwürfe
Christina Block wird vorgeworfen, im Januar 2024 die Entführung ihrer Kinder Klara (damals 13) und Theodor (damals 10) aus Dänemark veranlasst zu haben. Sechs maskierte Männer sollen die Kinder vor dem Haus des Vaters entführt und zur Mutter nach Deutschland gebracht haben. Die Anklage lautet auf schwere Kindesentziehung, gefährliche Körperverletzung, Freiheitsberaubung und Misshandlung Schutzbefohlener. Block bestreitet die Vorwürfe.
Überraschende Wendung am zweiten Prozesstag
Der zweite Prozesstag endete jedoch überraschend früh. Auf Antrag des Anwalts eines Mitangeklagten, Andreas C. (63), wurde die Verhandlung nach nur 54 Minuten unterbrochen. Der Grund: Es sollen Verfahrensakten gegen den Vater der Kinder wegen Kindesentzuges hinzugezogen werden. Der Prozess wird am 25. Juli fortgesetzt.
Weitere Angeklagte und Zeugen
Neben Christina Block sind sechs weitere Personen angeklagt, darunter der ehemalige Sportmoderator Gerhard Delling (66), dem Beihilfe zur Tat vorgeworfen wird. Den Angeklagten drohen im Falle einer Verurteilung bis zu 10 Jahre Haft. Für den Mammut-Prozess sind insgesamt 37 Verhandlungstage angesetzt, und rund 140 Zeugen sollen gehört werden. Auch Tochter Klara (14) könnte gegen ihre eigene Mutter aussagen.
Aussage von Christina Block erwartet
Mit Spannung wird die Aussage von Christina Block erwartet, in der sie sich persönlich zu den Vorwürfen äußern soll. Ihr Anwalt Otmar Kury (69) hatte ihre Einlassung angekündigt. Es bleibt abzuwarten, ob sie das Gericht und ihre Kinder von ihrer Unschuld überzeugen kann.
Der Prozess wird von den Medien aufmerksam verfolgt, da er Einblicke in einen komplizierten Familienstreit und mögliche kriminelle Handlungen bietet.