Donald Trump, bekannt für seine oft widersprüchlichen Aussagen, scheint seine Haltung gegenüber Wladimir Putin deutlich zu ändern. Noch vor wenigen Monaten behauptete der ehemalige US-Präsident, Putin, der Mann, der die Ukraine angegriffen hat, wolle Frieden. Trump erklärte damals, er vertraue Putin in dieser Angelegenheit, da er ihn sehr gut kenne.
Doch in den letzten Tagen, insbesondere am Dienstag, klang Trump ganz anders. Nach Tagen der Unzufriedenheit über sein jüngstes Telefongespräch mit Putin ging Trump bei einer Kabinettssitzung sogar noch weiter. Er deutete an, dass der Mann, für den er sich verbürgt und den er jahrelang merkwürdig vermieden hatte, zu kritisieren, kein verlässlicher Gesprächspartner sein könnte. "Wir bekommen eine Menge Bullshit von Putin vorgesetzt, wenn Sie die Wahrheit wissen wollen", sagte Trump. "Er ist die ganze Zeit sehr nett, aber es stellt sich heraus, dass es bedeutungslos ist."
Dies ist nicht der einzige Hinweis darauf, dass sich Trumps Haltung – oder zumindest seine Rhetorik – zum Krieg in der Ukraine weiterentwickelt. Diese Woche hat er eine kurze Pause bei den Lieferungen defensiver Waffen an die Ukraine rückgängig gemacht (wobei er andeutete, dass dies von anderen in seiner Regierung unternommen wurde). Er hat es vorerst weitgehend aufgegeben, beiden Seiten die Schuld am Krieg zu geben, nachdem er fast jede Kritik an Russland mit einer Kritik an der Ukraine verbunden hatte – als wären sie gleichberechtigte Partner bei der Verlängerung des russischen Angriffskrieges.
Am Dienstag lobte er ohne Aufforderung den "Mut" der ukrainischen Kämpfer und deutete an, dass die enormen Investitionen der Vereinigten Staaten in die Verteidigung der Ukraine nicht der Reinfall gewesen seien, den viele in der MAGA-Basis glauben. "Und ich werde Folgendes sagen: Die Ukrainer, ob Sie es für unfair halten, dass wir all dieses Geld gegeben haben oder nicht, waren sehr mutig, weil jemand dieses Zeug bedienen musste", sagte Trump. "Und viele Leute, die ich kenne, würden es nicht bedienen."
Was steckt hinter diesem Wandel?
Es ist schwer zu sagen, was genau zu dieser scheinbaren Kehrtwende geführt hat. Möglicherweise hat Trump erkannt, dass seine frühere Haltung ihm innenpolitisch schadet. Oder er hat tatsächlich seine Meinung über Putin geändert. Was auch immer der Grund sein mag, es ist klar, dass sich die Beziehung zwischen Trump und Putin abgekühlt hat.
Ausblick
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung weiterentwickeln wird. Wird Trump seine Kritik an Putin weiter verschärfen? Oder wird er irgendwann wieder zu seiner früheren, freundlicheren Haltung zurückkehren? Die Antworten auf diese Fragen werden erhebliche Auswirkungen auf die Zukunft der Beziehungen zwischen den USA und Russland haben.