Nach einer Reihe tragischer Badeunfälle im Rhein fordert die Stadt Düsseldorf nun ein Badeverbot. Allein in den letzten Wochen sind mehrere Menschen im Rhein ertrunken oder werden vermisst, darunter ein sechsjähriger Junge. Die anhaltende Hitzewelle verlockt zwar viele zum Baden im Fluss, doch die Strömung und andere Gefahren werden oft unterschätzt.
Die aktuelle Situation
Der jüngste Fall ereignete sich am vergangenen Mittwoch, als ein sechsjähriger Junge in der Nähe von Düsseldorf von der Strömung erfasst wurde und seitdem vermisst wird. Trotz intensiver Suche konnte er bisher nicht gefunden werden. Bereits in den Tagen zuvor wurden am Niederrhein die Leichen von zwei Männern geborgen, die in Düsseldorf im Rhein schwimmen gegangen waren. Einer der beiden verschwand am sogenannten Paradiesstrand.
Warum gibt es kein generelles Verbot?
Obwohl die Zahl der Todesfälle in Flüssen in Nordrhein-Westfalen alarmierend hoch ist (mindestens 25 im Jahr 2024 laut DLRG), gibt es bisher kein generelles Badeverbot im Rhein. Grundsätzlich ist das Schwimmen in Gewässern laut Wasserhaushaltsgesetz des Bundes nicht gestattet, aber die Bundesländer können Ausnahmen durch den sogenannten Gemeingebrauch gewähren. In NRW erlaubt das Landeswassergesetz das Baden auf eigene Gefahr.
Neue Maßnahmen und Warnungen
Die Polizei, die DLRG und die Stadt Düsseldorf versuchen nun, mit neuen Maßnahmen gegen die Gefahren des Badens im Rhein vorzugehen. Am Paradiesstrand warnte die Wasserschutzpolizei am Mittwoch mit VR-Brillen vor den Gefahren. Ein Jetski-Verein unterstützt die Bemühungen. Die Polizei appelliert eindringlich an die Bevölkerung, die Risiken nicht zu unterschätzen: „Sie gehen unter und ersticken.“
Ein weiteres Unglück
Am Dienstag stürzte ein Mann in der Nähe der Oberkasseler Brücke in den Rhein und ging unter. Die Feuerwehr suchte mit einem Hubschrauber nach ihm, jedoch ohne Erfolg. Die Häufung der Unglücksfälle unterstreicht die Notwendigkeit, das Baden im Rhein kritisch zu hinterfragen.
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