Unwetter Italien: Tote und Verwüstung durch Schlammlawinen und Hitze

Extreme Wetterereignisse haben Italien schwer getroffen. Während der Norden des Landes von heftigen Unwettern und Schlammlawinen heimgesucht wird, leidet der Süden weiterhin unter einer intensiven Hitzewelle. Die Kombination aus beiden Extremen fordert Menschenleben und verursacht massive Schäden.

Schlammlawine in Bardonecchia: Ein Toter und Evakuierungen

Besonders betroffen ist der Touristenort Bardonecchia nahe Turin. Videos in sozialen Netzwerken zeigen, wie eine braune Schlammmasse durch den Ort schießt, Straßen und den Bahnhof überschwemmt und Äste und Baumstämme mit sich reißt. Ein 70-jähriger Mann wurde von der Schlammlawine erfasst und getötet, als er aus seinem Lieferwagen steigen wollte. Zudem mussten 150 Kinder, die sich in einem Ferienlager befanden, in Sicherheit gebracht und in einer Turnhalle untergebracht werden.

Bardonecchia war zeitweise von der Außenwelt abgeschnitten. Schlamm, Äste und Geröll mussten von den Zufahrtsstraßen entfernt werden. Im Aostatal fielen Berichten zufolge innerhalb einer Stunde 40 Millimeter Regen, vermischt mit Hagel. Auch in der Region Venetien kam es zu Erdrutschen, wobei der Ort San Vito di Cadore von Gesteinsstaub bedeckt wurde.

Hitzewelle im Süden: Höchste Warnstufe in 18 Städten

Während der Norden mit den Folgen der Unwetter kämpft, herrscht im Süden Italiens weiterhin eine extreme Hitzewelle. In 18 Städten, darunter Rom und Florenz, gilt die höchste Hitzewarnstufe. Die Behörden warnen, dass die Temperaturen auch gesunden Menschen schaden können. In Bologna starb ein Bauarbeiter vermutlich infolge der Hitze auf einer Baustelle. In einigen Regionen ist die Arbeit im Freien während der heißesten Stunden des Tages bereits untersagt.

In Rom wurden Krankenwagen an touristischen Sehenswürdigkeiten stationiert, um Hitzschlagopfern schnell helfen zu können. Die Zahl der Hitzschlagpatienten ist bereits gestiegen. Die Situation bleibt angespannt, und die Behörden rufen zu Vorsicht und gegenseitiger Hilfe auf.

Aufräumarbeiten und Normalisierung in Bardonecchia

In Bardonecchia laufen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren. Erste Straßen wurden wieder geöffnet, und der Ort versucht, zur Normalität zurückzukehren. Die untergebrachten Kinder konnten zurück in ihre Unterkünfte.

Die Ereignisse in Italien verdeutlichen die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels und die Notwendigkeit, sich besser auf Extremwetterereignisse vorzubereiten.

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