Ein großflächiger Stromausfall hat am Freitag weite Teile Tschechiens, einschließlich der Hauptstadt Prag, lahmgelegt. Der Ausfall führte zu erheblichen Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr und forderte die Einsatzkräfte.
Prag im Stillstand
In Prag kam es zu erheblichen Störungen im öffentlichen Nahverkehr. U-Bahnen und Straßenbahnen standen zeitweise still, was zu erheblichen Behinderungen für Pendler und Einwohner führte. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz, um Menschen aus steckengebliebenen Aufzügen zu befreien. Glücklicherweise konnte der Betrieb des öffentlichen Nahverkehrs kurz nach Mittag allmählich wieder aufgenommen werden.
Auswirkungen auf weitere Regionen
Neben Prag waren auch andere Regionen Tschechiens von dem Stromausfall betroffen. So meldeten der Mittelböhmische Kreis, der Kreis Ústí nad Labem und der Liberecer Kreis ebenfalls Stromausfälle. In Liberec kam es zu Ausfällen bei den Straßenbahnen.
Ursachenforschung und Krisenmanagement
Die Stromnetz-Betreiberfirma CEPS konnte zunächst keine Ursache für den Ausfall nennen. Es wurde lediglich mitgeteilt, dass ein Teil des Netzes aus noch ungeklärten Gründen ohne Spannung sei. Die Behebung des Problems habe jedoch höchste Priorität, und es werde intensiv daran gearbeitet. Das Innenministerium richtete einen Krisenstab ein, um die Situation zu koordinieren und die Auswirkungen des Stromausfalls zu minimieren.
Sicherstellung der Gesundheitsversorgung
Gesundheitsminister Vlastimil Válek versicherte über X (ehemals Twitter), dass die Versorgung in den Krankenhäusern des Landes durch Notstromaggregate sichergestellt sei. Dies gewährleistete, dass die Patientenversorgung trotz des Stromausfalls nicht beeinträchtigt wurde.
Erinnerungen an frühere Vorfälle
Der Vorfall erinnert an einen ähnlichen großflächigen Stromausfall, der im April 2025 in Spanien und Portugal auftrat. Damals wurde als Ursache eine Störung in einem Umspannwerk bei Granada identifiziert. Es bleibt abzuwarten, welche Ursache für den aktuellen Stromausfall in Tschechien ermittelt wird.