Polarlichter-Spektakel: Farbenfroher Himmel verzaubert Norddeutschland

Ein atemberaubendes Naturschauspiel hat in der Nacht zu Dienstag den Himmel über Norddeutschland in ein Farbenmeer verwandelt. Von Schleswig-Holstein bis Mecklenburg-Vorpommern erblickten Menschen faszinierende Polarlichter, die für Begeisterung sorgten.

Intensive Farben und tanzende Lichtbögen über Nord- und Ostsee

Meteorologen hatten die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Polarlichtern im Norden Deutschlands im Vorfeld als hoch eingeschätzt. Geduldig warteten zahlreiche Beobachter an der Küste und wurden mit einem unvergesslichen Anblick belohnt. Über Zingst auf dem Darß erstrahlte der Himmel in einem leuchtenden Rot, während das ruhige Meer darunter in Gelb- und Grüntönen schimmerte.

Auch an der Nordsee, beispielsweise in Dagebüll, kamen Himmelsbeobachter voll auf ihre Kosten. Der nahezu wolkenfreie Himmel bot die perfekte Bühne für das beeindruckende Farbenspiel.

Wie entstehen Polarlichter?

Normalerweise entstehen Polarlichter durch Massenauswürfe der Sonne, bei denen riesige Wolken geladener Teilchen auf das Magnetfeld der Erde treffen. Laut dem privaten Weltraumwetterdienst Spaceweather.com war diesmal jedoch kein Sonnensturm die Ursache. Stattdessen handelte es sich um den sogenannten „Russell-McPherron-Effekt“.

Dieser Effekt beschreibt, dass sich in den Wochen um die Tagundnachtgleichen (zuletzt am 22. September) die Magnetfelder von Sonne und Erde verbinden. Dadurch kann Sonnenwind in die Magnetosphäre der Erde eindringen und Polarlichter erzeugen, selbst ohne koronaren Massenauswurf.

Die Tagundnachtgleiche markiert den Zeitpunkt, an dem die Sonne senkrecht über dem Äquator steht und Tag und Nacht nahezu gleich lang sind. Dieses Phänomen begünstigt die Entstehung von Polarlichtern und ermöglicht es, dass wir Zeugen dieser faszinierenden Himmelserscheinung werden können.

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