Die Aktie von Novo Nordisk steht unter Druck. Ein kritischer Analystenkommentar von Morgan Stanley hat die Stimmung getrübt und zu Kursverlusten geführt. Der dänische Biopharmakonzern, bekannt für Medikamente wie Ozempic und Wegovy, sieht sich zunehmenden Herausforderungen gegenüber.
Kursziel drastisch reduziert
Analyst Thibault Boutherin von Morgan Stanley stufte Novo Nordisk von "Equal-Weight" auf "Underweight" herab und senkte das Kursziel drastisch um 80 Dänische Kronen auf nun 300 Dänische Kronen (ca. 40,19 Euro). Diese Neubewertung begründet er mit begrenzter Sichtbarkeit, negativen Katalysatoren und zunehmender Konkurrenz durch GLP-1-Innovationen, Compounder und Generika. Auch die Dynamik bei den Verschreibungen von Wegovy, Ozempic und Rybelsus lässt zu wünschen übrig.
Geringeres Wachstum erwartet
Morgan Stanley prognostiziert für das kommende Jahr nur ein Wachstum von fünf Prozent für Novo Nordisk und erwartet, dass das Unternehmen selbst ein einstelliges Umsatzwachstum im mittleren Bereich ausweisen wird. Dies deutet auf eine Verlangsamung des bisherigen rasanten Wachstums hin.
Risiken im Blick
Die Analysten von Morgan Stanley sehen verschiedene Abwärtsrisiken für die kommenden zwölf Monate. Dazu gehören das EVOKE-Programm von Semaglutid zur Behandlung von Alzheimer, mögliche Preissenkungen durch Medicare, die Prognose für 2026 sowie die CagriSema vs. Zepbound Head-to-Head-Studie (REDEFINE-4). Insbesondere das EVOKE-Programm wird kritisch beäugt, da Morgan Stanley eine hohe Wahrscheinlichkeit sieht, dass die Studie keine statistische Signifikanz erreicht.
Ist die Aktie dennoch ein Kauf?
Trotz der genannten Risiken sehen die Analysten von Morgan Stanley auch Chancen. Viele negative Faktoren seien bereits in der Bewertung eingepreist. Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont könnten das aktuelle Kursniveau zum Einstieg nutzen. Ein Stopp bei 38 Euro könnte zur Absicherung dienen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich Novo Nordisk in Zukunft schlagen wird. Die Konkurrenz im GLP-1-Markt nimmt zu, und das Unternehmen muss innovative Lösungen finden, um sein Wachstum aufrechtzuerhalten. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Novo Nordisk die Herausforderungen meistern und die Erwartungen der Analysten übertreffen kann.