Anke Engelke, bekannt für ihre Vielseitigkeit und ihren Humor, gewährt in einem neuen Interview seltene Einblicke in ihr Privatleben. Die 59-jährige Schauspielerin, die ihr Publikum schon mit unzähligen Rollen begeistert hat, spricht offen über ihre Verletzlichkeit und ihre Fähigkeit, sich immer wieder neu zu erfinden.
Im Gespräch mit der „NZZ am SONNTAG“ anlässlich ihres neuen Kinofilms „Und dann passiert das Leben“ mit Ulrich Tukur, einem ernsten Beziehungsdrama, reflektiert Engelke über Glück, Beziehungen und die Herausforderungen des Lebens im Rampenlicht. Der Film, der bereits beim Züricher Film Festival Premiere feierte, zeigt Engelke in einer ungewohnt ernsten Rolle.
Engelke gesteht, dass sie manchmal zu gutgläubig ist: „Ich bin leider jemand, den man gut ausnutzen kann. Ich merke zu spät, wenn es jemand nicht gut mit mir meint.“ Trotzdem möchte sie ihre Begeisterungsfähigkeit und ihre Fähigkeit, sich zu verlieben, nicht verlieren. „Ich falle oft auf die Nase“, sagt sie, „Aber ich möchte diese Verliebtheit, diese Begeisterungsfähigkeit nicht verlieren.“
Engelke über Glück und Beziehungen
Auf die Frage, was sie über Glück gelernt habe, antwortet Engelke: „Dass man zum Beispiel bei einem Streit in der Partnerschaft auch mal auf Pause drücken muss: ,Lass uns bitte morgen drüber reden. Lass uns hier und jetzt nichts kaputt machen‘. Vielleicht kann man das eigene Glück mitformen, indem man das Unglück vertagt. Und man muss das eigene Glück zulassen können.“
Herausforderungen des Rampenlichts
Ein Thema, mit dem Engelke auch nach Jahren im Fernsehen noch hadert, sind Selfies mit Fans. Sie fühlt sich dabei auf ihre Prominenz reduziert und bietet stattdessen lieber ein kurzes Gespräch an. „Ich bin ja privat keine Schauspielerin, warum soll ich den Menschen etwas vormachen?“, erklärt sie.
Neue Rollen, neue Perspektiven
Engelke freut sich darüber, dass sie heute vielseitigere Rollen angeboten bekommt. „Weil ich nicht mehr aufs Lustigsein reduziert werde. Ich habe mir das Recht auf Vielseitigkeit erkämpft“, sagt sie. Ihr neuer Film „Und dann passiert das Leben“ ist ein Beweis dafür.