Martin Jäger: Neuer BND-Chef tritt sein Amt an

Martin Jäger, der bisherige deutsche Botschafter in der Ukraine, hat am Donnerstag sein Amt als neuer Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND) angetreten. Er löst Bruno Kahl ab, der den BND seit 2016 leitete und nun als deutscher Botschafter in den Vatikan wechselt.

Krisenerfahrener Diplomat

Jäger bringt umfangreiche Erfahrungen als Botschafter in Krisengebieten mit, darunter Bagdad (2013-2014) und Kabul (2021-2023). Seit 2023 war er Botschafter in Kyjiw. Zuvor war Jäger in verschiedenen Ministerien tätig, unter anderem als Pressesprecher des damaligen Außenministers Joschka Fischer.

Herausforderungen für den BND

Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) betonte bei der Bekanntgabe von Jägers Amtsantritt, dass die Anforderungen an den BND heute höher denn je seien. Er verwies auf die wachsende Gefahr, die von Russland für Deutschland und Europa ausgeht, sowie auf die Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten, die Auswirkungen auf die deutsche Sicherheitslage haben. Auch die zukünftige Zusammenarbeit mit den US-Diensten unter Präsident Donald Trump ist derzeit ungewiss.

Bedeutung des BND

Frei unterstrich die Bedeutung des BND als Informationsdienstleister und Frühwarnsystem für die Bundesregierung. Zu Jägers Aufgaben gehört es, die internationale Position des BND weiter zu stärken und sicherzustellen, dass er als Partner auf Augenhöhe mit anderen westlichen Diensten agiert.

Der BND ist der Auslandsnachrichtendienst der Bundesrepublik Deutschland und hat den Auftrag, Informationen von außen- und sicherheitspolitischer Bedeutung zu sammeln, auszuwerten und der Bundesregierung in Form von Meldungen und Analysen zur Verfügung zu stellen.

  • Stärkung der internationalen Position des BND
  • Sicherstellung der Zusammenarbeit mit westlichen Diensten
  • Analyse der Bedrohungslage durch Russland
  • Beobachtung der Entwicklungen im Nahen Osten

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