Die Spannungen im Nahen Osten erreichen einen neuen Höhepunkt. Katar hat vor einem geplanten Treffen arabischer und muslimischer Staaten in Doha die internationale Gemeinschaft zu einem entschlosseneren Vorgehen gegen Israel aufgerufen. Regierungschef Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani forderte am Sonntag, dass die internationale Gemeinschaft aufhören müsse, mit zweierlei Maß zu messen und Israel für seine Verbrechen zur Rechenschaft ziehen solle.
Katar kritisiert Israels Vorgehen scharf
Die Äußerungen des katarischen Regierungschefs erfolgen vor dem Hintergrund eines israelischen Luftangriffs, der sich Berichten zufolge gegen eine Delegation der Hamas richtete, die sich zu Verhandlungen in Katar aufhielt. Zwar überlebten die Delegationsmitglieder den Angriff, jedoch sollen sechs Menschen ums Leben gekommen sein. Katar bezeichnete den Angriff als "Staatsterrorismus".
Internationaler Gipfel in Doha
In Doha werden Staats- und Regierungschefs von fast 60 arabischen und islamischen Staaten zu Beratungen zusammenkommen. Erwartet werden unter anderem der iranische Präsident Massud Peseschkian, der irakische Regierungschef Schia al-Sudani und der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan. Auch Palästinenserpräsident Mahmud Abbas ist bereits angereist.
- Katar fordert Konsequenzen für Israels Vorgehen.
- Gipfel arabischer und islamischer Staaten in Doha geplant.
- Vermittlungsbemühungen im Gazastreifen sollen fortgesetzt werden.
Trotz der Eskalation betonte Al Thani, dass Katars Bemühungen zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen in Zusammenarbeit mit Ägypten und den USA fortgesetzt werden. Katar spielt eine wichtige Rolle als Vermittler in dem Konflikt.
Die Entwicklungen in Katar und die bevorstehenden Beratungen in Doha könnten entscheidende Auswirkungen auf die weitere Entwicklung des Nahost-Konflikts haben. Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Maßnahmen die arabische und islamische Welt ergreifen wird.