Sonnensturm erreicht Erde: Polarlichter über Deutschland, Österreich und der Schweiz?

Ein starker Sonnensturm rast auf die Erde zu und könnte in der Nacht vom 1. auf den 2. September 2025 für ein seltenes Naturschauspiel sorgen: Polarlichter! Sowohl die NASA als auch die NOAA (Nationale Ozean- und Atmosphärenbehörde der USA) warnen vor dem geomagnetischen Sturm, der voraussichtlich am späten Abend des 1. September eintreffen wird.

Was ist ein Sonnensturm?

Sonnenstürme entstehen durch Eruptionen geladener Teilchen von der Sonne, sogenannte koronale Massenauswürfe (CMEs). Diese Auswürfe schleudern elektromagnetische Strahlung ins All. Während die Strahlung einer Sonneneruption die Erde bereits nach etwa acht Minuten erreicht, benötigen CMEs zwischen 15 Stunden und einigen Tagen. Das Erdmagnetfeld lenkt diese Teilchen zu den Polen, wo sie mit Luftmolekülen kollidieren und diese zum Leuchten bringen – so entstehen die farbenprächtigen Polarlichter.

Polarlichter in Mitteleuropa?

Laut Vorhersagen könnte der aktuelle Sonnensturm einen geomagnetischen Sturm der Klasse G3 auslösen. Ein solcher Sturm kann zwar Satelliten und Stromnetze beeinträchtigen, erhöht aber auch die Wahrscheinlichkeit, Polarlichter weiter südlich zu sehen. Das bedeutet, dass neben Nordeuropa auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz die Chance besteht, das Himmelsphänomen zu beobachten. Allerdings schränkt die Bewölkung, insbesondere im Westen Österreichs und der Schweiz, die Sichtbarkeit ein. Bessere Bedingungen werden im Osten erwartet.

Auswirkungen auf Technik und Infrastruktur

Neben dem potenziellen Polarlicht-Spektakel kann ein Sonnensturm auch Auswirkungen auf unsere Technologie haben. Es ist möglich, dass GPS-Systeme beeinträchtigt werden. Probleme mit dem Stromnetz sollten laut GeoSphere jedoch ausgeschlossen sein. Auch Satelliten können betroffen sein.

Beste Beobachtungschancen

Wer Polarlichter sehen möchte, sollte in der Nacht vom 1. auf den 2. September einen dunklen Ort mit freier Sicht nach Norden aufsuchen. Je weiter nördlich man sich befindet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, das Spektakel zu erleben. Auch das Wetter spielt eine entscheidende Rolle. Klare Nächte ohne Bewölkung sind ideal.

Ob sich die Vorhersagen bewahrheiten und wir tatsächlich Polarlichter in Mitteleuropa sehen werden, bleibt abzuwarten. Es lohnt sich aber, den Himmel im Auge zu behalten!

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