Mariä Himmelfahrt: Feiertags-Wirrwarr in Bayern sorgt für Streit!

München – Der Feiertag Mariä Himmelfahrt am 15. August sorgt in Bayern für Diskussionen. Während viele Gemeinden den Tag begehen, müssen andere arbeiten. Dieser Flickenteppich führt zu Unmut und Forderungen nach einer einheitlichen Regelung.

Wer hat frei, wer nicht? Ein bayerisches Dilemma

Traditionell ist Mariä Himmelfahrt in Bayern ein Feiertag in Gemeinden mit überwiegend katholischer Bevölkerung. Die Grundlage hierfür bildet das Ergebnis des Zensus. Doch was passiert, wenn sich die Bevölkerungsstruktur ändert? Genau das ist in diesem Jahr der Fall. Nach dem Zensus 2022 gibt es für acht bayerische Gemeinden Änderungen. So ist Mariä Himmelfahrt in Marktrodach, Baiersdorf, Weisendorf, Schwebheim, Memmingerberg und Oettingen ab 2025 ein gesetzlicher Feiertag. In Seßlach und Marktschorgast hingegen nicht mehr.

Diese Regelung führt zu kuriosen Situationen. So kann es vorkommen, dass in einer Gemeinde gefeiert wird, während nur wenige Kilometer entfernt gearbeitet wird. Bernhard Stiedl, DGB-Vorsitzender in Bayern, kritisiert diese Ungleichheit: „Ob ich am 15. August frei habe oder nicht, darf keine Frage der Postleitzahl sein.“

Gewerkschaft fordert einheitlichen Feiertag

Der DGB fordert daher einen einheitlichen Feiertag für ganz Bayern. Doch nicht alle sind von dieser Idee begeistert. Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) lehnt zusätzliche Feiertage kategorisch ab. Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt argumentiert, dass dies die wirtschaftliche Lage in Deutschland weiter verschärfen würde. Zudem diene der Feiertag Mariä Himmelfahrt vorrangig der Pflege katholischer Traditionen.

Die Debatte um Mariä Himmelfahrt zeigt, wie komplex das Thema Feiertage in Bayern ist. Während die einen die Tradition wahren wollen, fordern die anderen mehr Gerechtigkeit und Einheitlichkeit. Wie die Zukunft des Feiertags aussieht, bleibt abzuwarten.

  • 1708 Städte und Gemeinden in Bayern haben an Mariä Himmelfahrt frei.
  • 348 Städte und Gemeinden haben keinen Feiertag.
  • Der DGB fordert einen einheitlichen Feiertag für alle.
  • Die vbw lehnt zusätzliche Feiertage ab.

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