Schlüchtern – Nach dem verheerenden Brand im Café „Blümchen“ in der Innenstadt von Schlüchtern vor gut einem Monat, der einen Schaden von rund 70.000 Euro verursachte, geht die Polizei im Main-Kinzig-Kreis nun von schwerer Brandstiftung aus. Ursprünglich wurde ein technischer Defekt als Ursache vermutet.
Wie die Pressestelle des Polizeipräsidiums Südosthessen am Dienstag (12. August) auf Nachfrage von fuldaerzeitung.de bestätigte, ermittelt die Polizei mittlerweile wegen schwerer Brandstiftung. Zunächst ging man von einem technischen Defekt eines Heizstrahlers am Vordach des Cafés aus. Ein Brandermittler untersuchte den Fall vor Ort, und sein Gutachten, das lange auf sich warten ließ, führte nun zu einer Neuausrichtung der Ermittlungen.
Feuer brach im Außenbereich aus
Das Feuer war in den frühen Morgenstunden des 10. Juli im Außenbereich des Cafés ausgebrochen und griff dann auf die Fassade und die Innenräume über. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die schnelle Ausbreitung des Feuers und die nun vorliegenden Erkenntnisse des Brandermittlers lassen jedoch keine Zweifel mehr an einer vorsätzlichen Tat.
Reaktionen auf den Brand
Café-Inhaber Tauland Hodza und Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller waren in Gesprächen mit fuldaerzeitung.de stets von einem technischen Defekt als Brandursache und einer baldigen Wiedereröffnung ausgegangen. Die Stadt hatte dem Unternehmer ihre Unterstützung zugesagt.
Die Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen nun auf Hochtouren, um die Hintergründe der mutmaßlichen Brandstiftung aufzuklären und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Die Bevölkerung wird um Mithilfe gebeten. Hinweise, die zur Aufklärung des Falles beitragen können, werden vertraulich behandelt.