Ethereum hat in den letzten Wochen eine beeindruckende Performance gezeigt und Bitcoin deutlich übertroffen. Doch nicht jeder ist von der Nachhaltigkeit dieser Rallye überzeugt. Der Bitcoin-Maximalist Samson Mow warnt davor, dass das Interesse an Ethereum langfristig gering sein könnte.
Kapitalrotation statt echter Nachfrage?
Mow, CEO von Jan3, argumentiert, dass ein Großteil der jüngsten Kursgewinne von Ethereum auf einer Kapitalrotation von Bitcoin in ETH basiert. Große Investoren würden ihre Bitcoin-Bestände temporär in Ethereum umschichten, um von neuen Narrativen wie wachsenden Ethereum-Treasury-Reserven zu profitieren. Sobald die Kurse ein bestimmtes Niveau erreicht haben, würden sie ihre ETH-Positionen wieder verkaufen und die Gewinne zurück in Bitcoin transferieren.
"Die meisten ETH-Halter besitzen viele Bitcoin aus der ICO-Zeit oder aus Insiderbeständen. Sie rotieren diese Bitcoin in ETH, um ihn mit neuen Narrativen wie den Ethereum-Treasuries hochzutreiben”, so Mow auf X (ehemals Twitter).
Diese Strategie zielt laut Mow darauf ab, die Kurse kurzfristig anzutreiben. Ihm zufolge ist Ethereum im Kern nicht als langfristige Investition attraktiv. Er spricht von einem "Bagholder's Dilemma": Je näher der Kurs dem Allzeithoch kommt, desto stärker steige der Verkaufsdruck.
Ethereum vs. Bitcoin: Ein ständiges Auf und Ab
Aktuell notiert Ethereum bei knapp 4.300 US-Dollar, rund 12 Prozent unter seinem Allzeithoch aus dem Jahr 2021. Daten von Tradingview zeigen, dass der ETH/BTC-Kurs seit Anfang Mai wieder steigt, was bedeutet, dass eine Investition in ETH in diesem Zeitraum lukrativer war als in Bitcoin. Langfristig, über die letzten fünf Jahre, war jedoch Bitcoin die bessere Wahl.
Es bleibt abzuwarten, ob Ethereum seine positive Entwicklung fortsetzen kann oder ob Mows pessimistische Prognose eintrifft. Die nächsten Wochen und Monate werden zeigen, ob die aktuelle Rallye auf echter Nachfrage oder nur auf kurzfristiger Spekulation basiert.