Ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin steht bevor und wirft Fragen auf. Im Fokus steht der Ukraine-Krieg, doch die Europäische Union scheint bei den Gesprächen keine Rolle zu spielen. Beobachter sehen darin einen Bedeutungsverlust Europas auf der internationalen Bühne.
Trump und Putin in Alaska: Ein Sondierungsgespräch?
US-Präsident Trump bezeichnet das bevorstehende Treffen mit Putin als eine Art "Sondierungsgespräch" in Alaska. Er wolle ausloten, ob Putin zu einer Einigung bereit sei, um die Kämpfe in der Ukraine zu beenden. Trump betonte, dass das Treffen sowohl positiv als auch negativ verlaufen könne. Er schloss nicht aus, Putin entweder viel Glück im weiteren Kampf zu wünschen oder einen Deal anzubieten.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj scheint skeptisch. Er wertet das Treffen als einen Versuch Putins, die US-Regierung zu täuschen.
Europa am Rande: Bedeutungsverlust der EU?
Während Trump und Putin über die Ukraine sprechen, scheint die EU außen vor zu sein. Trotz wiederholter Forderungen nach Einbeziehung in die Gespräche wird die EU offenbar nicht eingeladen. Dies unterstreicht den Eindruck eines Bedeutungsverlusts Europas in wichtigen internationalen Angelegenheiten. Die EU-Außenminister berieten zwar in einer Videokonferenz über "nächste Schritte", doch ihre Möglichkeiten scheinen begrenzt zu sein.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) plant ebenfalls Beratungen mit Trump, Selenskyj und europäischen Regierungschefs per Videokonferenz. Im Mittelpunkt stehen weitere Handlungsoptionen, um Druck auf Russland auszuüben und mögliche Friedensverhandlungen vorzubereiten.
Die Situation verdeutlicht die unterschiedlichen Wahrnehmungen und Strategien im Umgang mit dem Ukraine-Konflikt. Während die USA und Russland direkt miteinander verhandeln, versucht Europa, seinen Einfluss geltend zu machen, stößt aber anscheinend an Grenzen. Ob das Treffen in Alaska tatsächlich zu einer Deeskalation des Konflikts beiträgt, bleibt abzuwarten.