Alfa Romeo: Erfolge in Europa, Herausforderungen in den USA

Alfa Romeo, die italienische Traditionsmarke, erlebt derzeit eine Achterbahnfahrt auf den globalen Märkten. Während die Verkaufszahlen in Europa deutlich steigen, kämpft das Unternehmen in den USA mit erheblichen Rückgängen. Die Diskrepanz zwischen den beiden Regionen ist frappierend und wirft Fragen nach den Ursachen auf.

Europa im Aufwind, USA im Abwind

Die aktuellen Verkaufszahlen der European Automobile Manufacturers' Association (ACEA) zeigen für Alfa Romeo in Europa ein Wachstum von 33,3 Prozent im ersten Halbjahr 2025. Insgesamt wurden 33.116 Fahrzeuge in den 27 EU-Ländern, Großbritannien und den EFTA-Staaten (Island, Liechtenstein, Norwegen und Schweiz) ausgeliefert. Dieser Erfolg ist vor allem dem neuen Modell Junior zu verdanken, einem kleineren und günstigeren SUV, der in den USA nicht angeboten wird.

Im Gegensatz dazu sehen die Zahlen in den USA düster aus. Dort sank der Absatz der Marke im gleichen Zeitraum um 34 Prozent. Alle drei Modelle – Giulia (-32 Prozent), Stelvio (-40 Prozent) und Tonale (-28 Prozent) – verzeichneten zweistellige Rückgänge. Insgesamt wurden lediglich 3.164 Fahrzeuge verkauft, was etwa einem Zehntel der europäischen Zahlen entspricht.

Die Rolle des Alfa Romeo Junior

Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg in Europa ist der Alfa Romeo Junior. Dieser Subkompakt-SUV füllt eine Lücke im Angebot und spricht eine breitere Zielgruppe an. In den USA fehlt dieses Modell, was maßgeblich zum dortigen Rückgang beiträgt. Marktbedingungen spielen zwar auch eine Rolle, aber der Junior scheint in Europa die Hauptlast des Erfolgs zu tragen.

Zukunftspläne und Herausforderungen

Trotz der positiven Entwicklung in Europa bleibt der Abstand zu den deutschen Premiumherstellern enorm. BMW, Mercedes und Audi verkaufen ein Vielfaches an Fahrzeugen. Alfa Romeo plant jedoch, bis 2030 mindestens fünf neue Modelle auf den Markt zu bringen, einige davon speziell für den nordamerikanischen Markt. Ob dies gelingt, bleibt abzuwarten.

  • Junior-Modell: Schlüsselfaktor für den Erfolg in Europa.
  • USA: Hohe Rückgänge trotz Premium-Anspruch.
  • Zukunft: Fünf neue Modelle bis 2030 geplant, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Die kommenden Jahre werden zeigen, ob Alfa Romeo seine Position auf dem globalen Markt festigen und die Herausforderungen in den USA meistern kann.

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