René Benko: Anklage wegen Vermögensverschiebung erhoben

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in Wien hat Anklage gegen den ehemaligen Immobilien-Milliardär René Benko erhoben. Der Vorwurf: Benko soll im Zuge seiner Insolvenz als Einzelunternehmer Vermögenswerte zum Nachteil seiner Gläubiger beiseitegeschafft haben.

Details der Anklage

Konkret geht es um eine Miet- und Betriebskostenvorauszahlung von rund 360.000 Euro für ein Haus, die als wirtschaftlich nicht vertretbar eingestuft wird. Hinzu kommt eine Schenkung von 300.000 Euro an Angehörige. Der Gesamtschaden, der durch die Anklage erfasst wird, beläuft sich somit auf etwa 660.000 Euro.

Drohende Strafe und weiterer Verfahrenskomplex

Bei einer Verurteilung drohen Benko ein bis zehn Jahre Freiheitsstrafe. Die Anklage ist Teil eines umfassenden Verfahrenskomplexes rund um die Signa-Gruppe. Die Staatsanwaltschaft ermittelt in diesem Zusammenhang unter anderem wegen schweren Betrugs, betrügerischer Krida, Untreue, Förderungsmissbrauchs und Gläubigerbegünstigung.

Benko befindet sich seit Januar in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft begründet dies mit dringendem Tatverdacht in Bezug auf Steuervergehen, Konkursdelikte und Betrug. In der kommenden Woche sollen Einrichtungsgegenstände aus Benkos Villa am Gardasee versteigert werden. Der Fall Benko und die Signa-Gruppe sorgen weiterhin für Aufsehen in der österreichischen Wirtschaft.

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