Ein herber Schlag für die deutsche Frauenfußballnationalmannschaft: Kapitänin Giulia Gwinn wird aufgrund einer Knieverletzung die Europameisterschaft 2025 verpassen. Die 26-Jährige zog sich die Verletzung im Auftaktspiel gegen Polen zu und musste in der ersten Halbzeit ausgewechselt werden.
Diagnose: Innenbandverletzung im linken Knie
Nach einer Untersuchung am Samstag bestätigte der DFB, dass Gwinn eine Innenbandverletzung im linken Knie erlitten hat. Sie wird voraussichtlich mehrere Wochen ausfallen. Der DFB hat in Absprache mit Gwinns Verein, dem FC Bayern München, entschieden, dass sie zur Behandlung nach München zurückkehren wird. Geplant ist, dass sie am 12. Juli zum letzten Gruppenspiel gegen Schweden nach Zürich reist, um ihr Team zu unterstützen.
Kein Ersatz für Gwinn möglich
Laut UEFA-Regularien kann Deutschland keine neue Spielerin nachnominieren, da dies nur bis 24 Stunden vor dem ersten Spieltag aus medizinischen Gründen möglich ist.
Bittere Verletzung nach überstandener Kreuzbandriss
Die Verletzung ist besonders bitter für Gwinn, da sie bereits die Weltmeisterschaft 2023 aufgrund eines Kreuzbandrisses verpasst hatte. Sie erlitt die Verletzung, als sie im Spiel gegen Polen in höchster Not gegen Ewa Pajor grätschte, die gerade zum Schuss ansetzen wollte. Gwinn wurde sichtlich emotional vom Platz begleitet. Für sie kam Carlotta Wamser in der 40. Minute ins Spiel, und Janina Minge übernahm in ihrer Abwesenheit die Kapitänsbinde.
Bundestrainer Christian Wuck betonte nach dem Spiel: "Ich habe immer gesagt, dass man nicht mit 11 Spielerinnen in so ein Turnier geht, sondern mit 23 und dass man auf jede Möglichkeit vorbereitet sein muss."
Gwinn: Leistungsträgerin und Kapitänin
Giulia Gwinn hat bisher 63 Länderspiele für Deutschland bestritten und dabei 14 Tore erzielt. Im Februar wurde sie zur Kapitänin der Nationalmannschaft ernannt. Ihr Ausfall ist ein schwerer Verlust für das deutsche Team, das sich nun neu aufstellen muss, um die EM-Ziele zu erreichen.
Deutschland startet mit Sieg in die EM-Qualifikation
Trotz des Ausfalls von Gwinn konnte Deutschland das Auftaktspiel gegen Polen mit 2:0 gewinnen. Jule Brand und Lea Schüller erzielten die Tore für den achtmaligen Europameister. Die deutsche Mannschaft zeigte eine solide Leistung und konnte die ersten drei Punkte in der EM-Qualifikation einfahren.