Laserangriff auf Bundeswehrflugzeug: China-Botschafter einbestellt

Das Auswärtige Amt hat den chinesischen Botschafter einbestellt, nachdem ein deutsches Bundeswehrflugzeug offenbar Ziel eines Laserangriffs geworden ist. Der Vorfall ereignete sich im Rahmen des EU-Einsatzes Aspides vor der Küste des Jemen.

Details des Vorfalls

Laut Angaben des Auswärtigen Amtes wurde das Flugzeug, das an der EU-Operation Eunavfor Aspides im Roten Meer teilnimmt, mit einem Laserstrahl angegriffen. Aspides dient dem Schutz der zivilen Schifffahrt vor Angriffen der Huthi-Milizen, die sich im Konflikt zwischen Israel und der Hamas auf die Seite der islamistischen Organisation gestellt haben.

„Die Gefährdung von deutschem Personal und die Störung des Einsatzes sind vollkommen inakzeptabel“, erklärte das Auswärtige Amt auf der Plattform X (ehemals Twitter). Die förmliche Einbestellung des Botschafters wird als ein deutliches Zeichen der Verstimmung seitens der deutschen Regierung gewertet.

Mögliche Folgen und Hintergründe

Es wird vermutet, dass der Vorfall sich ereignete, als sich das deutsche Aufklärungsflugzeug einer chinesischen Fregatte näherte. Im Gegensatz zu üblichen Vorgehensweisen habe die Besatzung des chinesischen Schiffes sich zuvor nicht über eine Notruffrequenz gemeldet. Derzeit werden mögliche Schäden untersucht.

  • Der Einsatz Aspides soll die wichtige Handelsroute im Roten Meer gegen Angriffe der Huthis schützen.
  • Bis zu 700 deutsche Streitkräfte nehmen an der EU-geführten Operation teil.
  • Ähnliche Vorfälle mit Lasern auf Militärflugzeuge gab es bereits in der Vergangenheit.

Die Situation im Roten Meer ist angespannt, da die Huthis seit Beginn des Gazakriegs Handelsschiffe attackieren. Die deutsche Beteiligung an der Mission wurde Ende Januar vom Bundestag verlängert.

Die Bundesregierung verurteilt den Vorfall scharf und fordert eine umfassende Aufklärung von chinesischer Seite. Die Sicherheit des deutschen Personals und die ungestörte Durchführung des EU-Einsatzes müssen gewährleistet sein.

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