Fremdenfeindliche Parolen auf Mallorca: Wut gegen Deutsche eskaliert

Die Urlaubsidylle auf Mallorca ist getrübt: In Santanyí, einem bei Deutschen beliebten Ort, hat sich die Wut auf den Massentourismus in fremdenfeindliche Parolen entladen. Unbekannte sprühten in der Nacht zu Samstag Slogans wie "Deutsche raus" und "Ausländische Käufer fahrt zur Hölle" auf Geschäfte und Autos.

Hassparolen in Mallorca-Hotspot

Die Attacken richteten sich gezielt gegen Geschäfte deutscher Inhaber und Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen. Betroffen sind sowohl deutsche Urlauber als auch Zweithausbesitzer, die seit Jahren auf der Insel leben, Steuern zahlen und Arbeitsplätze schaffen. Einer der betroffenen Unternehmer zeigte sich gegenüber der Mallorca Zeitung schockiert: "Es ist erschreckend, nach 34 Jahren auf der Insel, in denen ich Steuern zahle und aktuell neun Angestellte beschäftige, so eine Welle des Hasses zu spüren."

Nach Informationen der Zeitung wurden rund 20 bis 30 Lokale beschmiert. Die Polizei bestätigte die Vorfälle. Seit Monaten wächst auf der Balearen-Insel die Ablehnung gegenüber Touristen und ausländischen Immobilienkäufern. Immer wieder kommt es zu Kundgebungen gegen den Massentourismus, der die Wohnungsnot verschärft.

Ursachen des Unmuts

Die zunehmende Ablehnung gegenüber Touristen und ausländischen Immobilienbesitzern auf Mallorca ist komplex. Ein wesentlicher Faktor ist die Wohnungsnot, die durch den Massentourismus und den Kauf von Immobilien durch Ausländer verschärft wird. Viele Einheimische können sich die steigenden Mieten und Immobilienpreise nicht mehr leisten. Hinzu kommt die Belastung der Infrastruktur und die Umweltverschmutzung durch den Tourismus.

  • Steigende Mieten und Immobilienpreise
  • Belastung der Infrastruktur
  • Umweltverschmutzung
  • Gefühl der Verdrängung durch Touristen

Die fremdenfeindlichen Parolen in Santanyí sind ein alarmierendes Zeichen für die zunehmende Spannungen zwischen Einheimischen und Ausländern auf Mallorca. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen für die Attacken zur Rechenschaft gezogen werden und dass die Situation sich nicht weiter verschärft.

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