Die betriebliche Altersversorgung (bAV) steht in Deutschland vor möglichen Reformen. Martin Werding, Mitglied des Sachverständigenrates Wirtschaft, signalisiert vorsichtigen Optimismus hinsichtlich einer Stärkung der bAV. In Gesprächen mit Experten und auf Pressekonferenzen von Finanzdienstleistern wie Fidelity International wurden Chancen und Herausforderungen für die Zukunft der bAV diskutiert.
Reform der bAV: Ein Hoffnungsschimmer?
Werding betont, dass es zahlreiche gute Vorschläge gibt, um die bAV in Deutschland weiter zu verbreiten. Er sieht eine Chance, dass die Politik die Notwendigkeit einer Reform erkennt und entsprechende Maßnahmen ergreift, um die finanziellen Probleme der gesetzlichen Rente abzufedern. Dabei verweist er auf die einhellige Meinung von Experten, dass Einfachheit und Verbindlichkeit entscheidend für den Erfolg einer bAV-Reform sind.
Was erwartet man von der Politik?
Die Ampelregierung hatte es verpasst, ein zweites Betriebsrentenstärkungsgesetz auf den Weg zu bringen. Werding hofft, dass die neue Bundesregierung die Stärkung der bAV im Blick hat. Er sieht im Koalitionsvertrag positive Signale und erwartet, dass ein neuer Gesetzentwurf die bestehenden Lücken der bAV bei Geringverdienern und kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) schließt. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Weiterentwicklung des Sozialpartnermodells.
- Stärkung des Sozialpartnermodells: Dieses Modell soll auf breiterer Basis zum Laufen gebracht werden.
- Schließung von Lücken: Insbesondere Geringverdiener und KMU sollen stärker von der bAV profitieren.
- Einfachheit und Verbindlichkeit: Die Reform muss unkompliziert und verlässlich sein.
Susanna Wooders, Deutschland-Chefin von Fidelity, und bAV-Experte Christof Quiring betonten ebenfalls die Bedeutung der bAV als wichtigen Baustein der Altersvorsorge. Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Maßnahmen die Politik ergreifen wird, um die bAV in Deutschland zu stärken und zukunftsfähig zu machen.