Die Maskenaffäre um den ehemaligen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hallt weiterhin nach. Während der Corona-Pandemie beschaffte Spahn für immense Summen Masken, wobei umstrittene Aufträge an CDU-nahe Unternehmen vergeben wurden. Leserbriefe und öffentliche Äußerungen zeigen ein gespaltenes Bild: Einige verteidigen Spahns Handeln in der Notlage, während andere ihm schweres Fehlverhalten vorwerfen.
Vorwürfe und Verteidigung
Kritiker bemängeln insbesondere die überhöhten Preise und die Bevorzugung bestimmter Unternehmen. Ein Leserbrief zitiert die Sorge, dass Spahn aufgrund seiner Position und seiner Parteiambitionen eines Tages Kanzler werden könnte. Die Beschaffung von Masken zu überteuerten Preisen wird als „Ungeschicklichkeit“ abgetan, jedoch werden die immensen Druckverhältnisse während der Pandemie anerkannt.
Friedrich Merz verteidigte Spahn in der ARD und kritisierte die Sonderermittlerin Sudhof. Merz argumentierte, dass Spahn vor der Veröffentlichung des Berichts hätte angehört werden müssen. Der von Karl Lauterbach beauftragte Bericht wirft Spahn vor, gegen den Rat seiner Fachabteilungen überteuerte Verträge abgeschlossen zu haben.
Das Rätsel Spahn: Unbeliebt und doch Kanzlerkandidat?
Ein Kommentar wirft die Frage auf, warum Jens Spahn, obwohl in der Bevölkerung unbeliebt, dennoch als Kanzlerkandidat gehandelt wird und von politischen Gegnern scheinbar geschont wird. Spahn verfolgt intern wie öffentlich einen Kurs, der die CDU weiter nach rechts führt, ohne dabei demonstrativ zu werden. Diese Entwicklung wird jedoch selten plakatiert oder attackiert. Die Frage bleibt: Was schützt Jens Spahn?
- Überteuerte Maskenbeschaffung
- Vergabe an CDU-nahe Unternehmen
- Kritik von Sonderermittlerin Sudhof
- Verteidigung durch Friedrich Merz
- Spahns politische Ambitionen und Kurs