Wadephul im Nahen Osten: Shuttle-Diplomatie für Frieden

Außenminister Wadephul hat eine Shuttle-Diplomatie-Mission im Nahen Osten gestartet, um zur Beendigung der Gewalt beizutragen. Direkt nach einem Treffen mit seinen europäischen Amtskollegen in Italien reist Wadephul nach Ägypten, der ersten Station seiner Reise.

Ägypten als Schlüsselpartner

Ägypten spielt eine wichtige Rolle als Nachbarstaat Israels mit Grenzübergängen nach Gaza und vermittelt in den Verhandlungen über die Geiseln und einen Waffenstillstand. Bei seinem ersten offiziellen Besuch wird Wadephul mit dem ägyptischen Außenminister Badr Abdelatty nach Lösungen für den Krieg im Nahen Osten suchen.

Libanon und die angespannte Lage

Von Ägypten aus reist Außenminister Wadephul weiter in den Libanon. Der Zedernstaat grenzt im Norden an Israel und ist seit dem 7. Oktober wiederholt in den Krieg hineingezogen worden, da die vom Iran unterstützte islamistische Hisbollah ihn als Basis für Angriffe auf Israel nutzt. Es gab israelische Luftangriffe in der israelisch-libanesischen Grenzregion und bis in die Hauptstadt Beirut. In Beirut wird sich Wadephul mit dem libanesischen Premierminister Nawaf Salam und Außenminister Youssef Raggi treffen. Deutschland setzt sich für die Aufrechterhaltung des Waffenstillstands im Libanon ein und stellt unter anderem Bundeswehrsoldaten zur Sicherung der Blauen Linie zwischen Israel und dem Libanon im Rahmen des UNIFIL-Mandats bereit. Insbesondere die Deutsche Marine operiert im Rahmen von UNIFIL entlang der Seegrenze, um Waffenschmuggel zu verhindern.

Jordanien als Stabilitätsanker

Jordanien spielt eine wichtige Rolle als Stabilitätsanker in der Region. Ein großer Teil der Bevölkerung dieses Nachbarstaates Israels hat palästinensische Wurzeln und fühlt sich daher mit der Zivilbevölkerung in Gaza solidarisch. Außenminister Wadephul wird mit seinem jordanischen Kollegen Ayman Safadi darüber sprechen, was zur Beendigung der Gewalt in Gaza und im Westjordanland getan werden muss. Ein Treffen mit König Abdullah II. Ibn Al-Hussein von Jordanien ist ebenfalls geplant.

Italien fordert sofortigen Stopp der Bombardierungen

Parallel dazu hat Italien einen sofortigen Waffenstillstand in Gaza gefordert und ein Ende der laufenden Bombardierungen in der Region gefordert. Außenminister Antonio Tajani betonte das Engagement seines Landes für die strategischen Ziele der NATO und für humanitäre Anliegen im Nahen Osten. "Unsere Botschaft ist klar. Wir müssen den Krieg beenden", sagte Tajani. "Mit Ägypten und Katar tun wir unser Bestes, um der Zivilbevölkerung zu helfen. Unser Ziel ist der Waffenstillstand. Diese Botschaft ist klar: Stoppt die Bombardierungen und gebt sofort die Geiseln frei."

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