Das Astroworld Festival 2021 bleibt ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Musikfestivals. Was als ausgelassenes Konzertereignis unter der Leitung von Travis Scott begann, entwickelte sich schnell zu einem Albtraum. Eine neue Netflix-Dokumentation, "Trainwreck: The Astroworld Tragedy", rollt die Ereignisse noch einmal auf und beleuchtet die katastrophalen Umstände, die zum Tod von zehn Menschen führten.
Die Tragödie im NRG Park
Am 5. November 2021 kam es im NRG Park in Houston zu einer tödlichen Katastrophe. Während Scotts Auftritt kam es zu einer Massenpanik, bei der zehn Menschen im Alter von 9 bis 27 Jahren starben und Hunderte weitere körperliche Verletzungen und seelische Traumata erlitten.
Online kursierende Videos zeigten, wie Besucher um Hilfe schrien – Schreie, die angeblich ungehört blieben, da niemand hinter dem Festival eingriff, um die Veranstaltung sofort zu beenden. Berichte sprachen von Menschen, die in verschiedenen Teilen der überwältigenden Menschenmenge eingeklemmt wurden, Atembeschwerden hatten und in einigen Fällen einen Herzstillstand erlitten.
"Trainwreck: The Astroworld Tragedy"
Die Netflix-Dokumentation rekonstruiert die Ereignisse anhand von Interviews mit Festivalbesuchern, Überlebenden und Familien der Opfer. Der Film untersucht, wie es zu den Sicherheitsmängeln bei Astroworld kam und wer die Schuld trägt. Experten und Beteiligte hinter den Kulissen kommen zu Wort, darunter der ehemalige Kommandeur der Houston Police, Mark Lentini, der die Meinung vertritt, dass das Chaos "völlig vorhersehbar" war.
Frühere Vorfälle
Die Dokumentation verweist auf frühere Vorfälle im Zusammenhang mit Travis Scott, darunter Lollapalooza 2015, wo der Rapper wegen ungebührlichen Verhaltens verhaftet und angeklagt wurde, weil er Fans dazu ermutigt hatte, Sicherheitsbarrikaden zu ignorieren und die Bühne zu stürmen.
Überlebende kommen zu Wort
Die Dokumentation bietet bewegende Interviews mit Überlebenden wie Ayden Cruz, der während des Konzerts mutig auf eine Kameraplattform kletterte, um um Hilfe zu rufen. Diese Berichte aus erster Hand vermitteln ein Verständnis für das Trauma, das die Überlebenden erlitten haben.
Die Regisseure Yemi Bamiro und Hannah Poulter analysieren die Reaktionen von Sanitätern, Toningenieuren, LiveNation-Veranstaltern und Scott selbst detailliert, um die Ursachen der Katastrophe aufzudecken.