Trump-Proteste: Ausgangssperre in Los Angeles verlängert

Die Lage in Los Angeles bleibt angespannt. Angesichts anhaltender Demonstrationen gegen die Migrationspolitik von Donald Trump wurde die nächtliche Ausgangssperre für ein kleines Gebiet im Zentrum der Stadt mindestens für eine weitere Nacht verlängert. Die Polizei teilte mit, dass die Ausgangssperre erneut von Mittwochabend 20 Uhr bis Donnerstagmorgen 6 Uhr (Ortszeit) in Kraft sein wird.

Die Bürgermeisterin von Los Angeles, Karen Bass, hatte die Ausgangssperre am Dienstag verhängt und betont, dass sie so lange gelten werde, wie es nötig sei. Sie forderte auch ein Gespräch mit Präsident Donald Trump.

Proteste weiten sich aus

Die Demonstrationen, die sich gegen Trumps harte Migrationspolitik und Abschieberazzien richten, dauerten auch in der vergangenen Nacht an, verliefen aber weitgehend friedlich. Auch in New York, Philadelphia und Chicago gingen Menschen auf die Straße. Es gab Dutzende Festnahmen. Für die kommenden Tage sind weitere Proteste in New York, Seattle, Las Vegas und San Antonio geplant.

Militärpräsenz in Los Angeles

Als Reaktion auf die Proteste hat Präsident Trump 4000 Soldaten der Nationalgarde und 700 Marineinfanteristen nach Los Angeles entsandt. Diese Maßnahme erfolgte gegen den Willen des Gouverneurs von Kalifornien, Gavin Newsom. Medienberichten zufolge befinden sich die Marineinfanteristen derzeit noch auf Militärbasen.

Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte die Hoffnung auf ein rasches Ende der Auseinandersetzungen. Er wolle die Vorgänge in den USA nicht bewerten, betonte er bei einem Treffen mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. »Die Bilder aus Los Angeles sind verstörend. Aber ich hoffe, dass es zu einer schnellen Lösung kommt und dass diese Auseinandersetzungen bald beendet werden«, so Merz.

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