Thomas Tuchel, Englands Nationaltrainer, hat mit seiner Entscheidung, Jude Bellingham nicht in den aktuellen Kader zu berufen, für Aufsehen gesorgt. Bellingham, der bei Real Madrid spielt und als einer der Schlüsselspieler der englischen Nationalmannschaft gilt, wurde trotz seiner Verfügbarkeit nicht berücksichtigt.
Leistung vor Namen: Tuchels neue Linie
Tuchel begründet seine Entscheidung mit dem Leistungsprinzip. Er wolle keine automatischen Nominierungen für große Namen mehr, wie es in der Vergangenheit oft der Fall war. Stattdessen sollen die Spieler nominiert werden, die aktuell die beste Leistung zeigen und am besten ins Team passen. "Die besten Spieler machen nicht immer das beste Team", so Tuchel.
Diese Aussage lässt vermuten, dass Bellingham auch bei voller Fitness nicht automatisch nominiert worden wäre. Tuchel legt großen Wert auf den Teamgeist und die Dynamik innerhalb der Mannschaft. Die Energie im Team sei hervorragend gewesen, als England im letzten Monat Andorra schlug und gegen Serbien brillierte, ohne Bellingham.
Bellinghams Situation bei Real Madrid
Ein weiterer Grund für Tuchels Entscheidung könnte Bellinghams Situation bei Real Madrid sein. Seit seiner Rückkehr nach einer Schulteroperation hat er nur ein Spiel von Beginn an bestritten. Tuchel betonte jedoch, dass Bellingham unbedingt in den Kader wollte, nachdem die beiden telefoniert hatten. Tuchel entschuldigte sich im August bei Bellingham für seine Aussage, dass Bellinghams "Kantigkeit" manchmal "etwas abstoßend" wirken könne. Er betonte nun, dass es kein Problem zwischen ihm und dem 22-Jährigen gebe.
Saka kehrt zurück, Grealish und Foden fehlen ebenfalls
Neben Bellingham fehlen auch Jack Grealish und Phil Foden im Kader. Bukayo Saka hingegen kehrt nach seiner Verletzung zurück. Tuchel setzt auf die Spieler, die ihn im September beeindruckt haben. "Wir haben im letzten Trainingslager ein neues Niveau und neue Standards erreicht", so Tuchel. "Warum nicht die gleichen Spieler und den gleichen Kader auswählen, wenn sie verfügbar sind? Sie müssen den Punkt erneut beweisen. Sie haben den Standard gesetzt und müssen nun sicherstellen, dass die Standards stabiler werden. Das ist die Chance, die sie haben."
- Keine automatischen Nominierungen für Stars
- Leistungsprinzip im Vordergrund
- Teamgeist und Dynamik entscheidend
- Bellinghams Situation bei Real Madrid