Die Sorge um das iranische Atomprogramm wächst. Nach dem Scheitern des internationalen Atomabkommens von 2015 und der Wiedereinsetzung von Sanktionen gegen den Iran, steht die Weltgemeinschaft vor der Frage: Steuert der Iran auf den Bau einer Atombombe zu? Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) warnt eindringlich vor dieser Gefahr und drängt auf eine Verhandlungslösung.
Die Angst vor der Atombombe
Wadephul betonte, dass der Iran niemals in den Besitz von Atomwaffen gelangen dürfe. Zwar sei es dem Iran kurzfristig, nach Militäreinsätzen der USA und Israel, nicht möglich, eine Atombombe zu bauen, aber die langfristige Gefahr bestehe weiterhin. „Deshalb setzen wir uns für eine Verhandlungslösung ein, um diese Frage dauerhaft zu lösen“, so der Außenminister.
Sanktionen als Druckmittel
Die neuen UN-Sanktionen sollen die iranische Wirtschaft empfindlich treffen und das Regime in Teheran zu Zugeständnissen bewegen. Wadephul kritisierte, dass es Teheran in den Verhandlungen über das Atomprogramm an Glaubwürdigkeit und Transparenz habe fehlen lassen, weshalb die Wiedereinsetzung der Sanktionen unausweichlich gewesen sei. Er bezeichnete dies als eine „folgenreiche Fehlentscheidung“ des Regimes, die vor allem für die Menschen im Iran einen Schlag sei.
Die Hoffnung auf Verhandlungen
Trotz der angespannten Lage hält Deutschland an einer Verhandlungslösung fest. „Meine Hoffnung ist, dass das Regime in Teheran jetzt eine neue Richtung einschlägt. Deshalb bleibt unser Angebot auf dem Tisch, Verhandlungen wieder aufzunehmen,“ erklärte Wadephul. Er bedauerte seine bisher erfolglosen Bemühungen, zusammen mit den Außenministern Großbritanniens und Frankreichs, den Iran von einer Verhandlungslösung zu überzeugen und so das internationale Atomabkommen von 2015 zu retten.
Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, ob der Iran bereit ist, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und sein Atomprogramm transparent zu gestalten. Andernfalls droht eine weitere Eskalation der Situation mit unvorhersehbaren Folgen für die gesamte Region.