Borussia Mönchengladbach befindet sich in einer tiefen Krise. Nach einer desaströsen Leistung und dem letzten Tabellenplatz in der Bundesliga schlagen nun zwei Legenden Alarm: Wolfgang Kleff und Lothar Matthäus.
Kleff: Schonungslose Analyse der Einkaufspolitik
Wolfgang "Otto" Kleff, Welt- und Europameister sowie Gladbacher Ikone, spart nicht mit Kritik. Im Gespräch mit der BILD zeigte er sich besorgt über die Entwicklung seines Herzensvereins. "Das ist leider alles hausgemacht", so Kleff. Er bemängelt die Einkaufspolitik der letzten Jahre, bei der seiner Meinung nach zu viel Geld für Spieler ausgegeben wurde, die leistungsmäßig eher in die 2. oder 3. Liga gehören. Besonders kritisiert er die Transfers von Cvancara und Omlin. "20 Millionen Euro einfach sinnlos verbrannt – was soll so etwas? Meine Borussia muss ganz schwer aufpassen, dass sie diese Saison nicht absteigt!"
Kleff nimmt lediglich Torwart Moritz Nicolas und Trainer Eugen Polanski in Schutz. Er fordert, dass Polanski die Chance bekommt, den Job zu machen, da er ehrlich, klar und leidenschaftlich sei – im Gegensatz zu seinem Vorgänger Gerardo Seoane.
Matthäus: "Arbeitsverweigerung" und Warnung vor Saisonbeginn
Auch Lothar Matthäus, Rekordnationalspieler, äußert sich besorgt über die Situation in Gladbach. Er sprach von einer "Arbeitsverweigerung" nach der 4:6-Niederlage gegen Frankfurt, bei der Gladbach bereits nach 47 Minuten mit 0:6 zurücklag. "Aber dass es so schlimm ist wie die ersten 60 Minuten. Ich hoffe, das bleibt eine Ausnahme." Matthäus hatte bereits vor Saisonbeginn gewarnt, dass sich die Borussia "eher nach unten orientieren" müsse.
Die Situation in Mönchengladbach ist ernst. Die schonungslose Kritik von Legenden wie Kleff und Matthäus zeigt, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um den Abstieg zu verhindern.