Benjamin Netanjahus Auftritt vor der UN-Generalversammlung in New York ist von Kontroversen und internationaler Aufmerksamkeit geprägt. Mehrere Medien berichten über die Erwartungen an die Rede und die Reaktionen darauf.
Lautsprecher in Gaza geplant – 'Psychologische Kriegsführung'?
Einem Bericht zufolge sollen zivile Kräfte angewiesen worden sein, Lautsprecher an der Grenze zum Gazastreifen zu installieren, um Netanjahus Rede auch dort hörbar zu machen. Dies wird von einem Offizier als 'psychologische Kriegsführung' bezeichnet. Angehörige israelischer Geiseln und Soldaten äußerten Kritik an dieser Maßnahme.
Verteidigung der Angriffe auf Irans Atomprogramm
Netanjahu verteidigte in seiner Rede die von den USA unterstützten Angriffe auf das iranische Atomprogramm und warnte eindringlich vor einer atomaren Bewaffnung des Irans. Er dankte US-Präsident Donald Trump für dessen Unterstützung. Laut Netanjahu bedrohe die „iranische Terrorachse“ den Frieden in der Welt, die Stabilität der Region und die Existenz Israels. Vor seiner Rede verließen Dutzende Diplomaten aus Protest den Saal.
Baerbock ermahnt Netanjahu vor der Rede
Die Präsidentin der UN-Vollversammlung, Annalena Baerbock, ermahnte Netanjahu, sich an die UN-Charta zu halten und das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser zu respektieren. Sie warnte vor einer Annexion von Gebieten im Westjordanland und betonte die Notwendigkeit eines Waffenstillstands im Gaza-Krieg, damit humanitäre Hilfe die Bevölkerung erreicht und Geiseln freigelassen werden können.
Weitere Entwicklungen
- Meloni befürwortet EU-Sanktionen gegen Israel.
- Netanjahu traf vor seiner Rede verbündete Staatschefs aus Argentinien, Serbien und Paraguay.
Die Rede Netanjahus und die damit verbundenen Entwicklungen unterstreichen die komplexen Herausforderungen und Spannungen im Nahen Osten.