Nico Hülkenberg erlebt weiterhin schwierige Zeiten in der Formel 1. Beim Qualifying zum Großen Preis von Aserbaidschan in Baku musste der Sauber-Pilot die siebte Qualifikationsniederlage in Folge gegen seinen Teamkollegen Gabriel Bortoleto hinnehmen. Damit setzt sich eine Negativserie fort, die Fragen nach der Form des erfahrenen Fahrers aufwirft.
Schwierigkeiten mit blockierenden Vorderrädern
Nachdem die freien Trainings mit zwei zwölften Plätzen noch vielversprechend aussahen, offenbarte das Qualifying am Samstagnachmittag neue Probleme. Hülkenberg klagte über stark blockierende Vorderräder, die in den Trainings zuvor nicht aufgetreten waren. "Keine einzige Runde ohne irgendein Blockieren vorne", so der frustrierte Hülkenberg. Dieses Problem kostete ihn wertvolle Zeit und verhinderte eine bessere Platzierung.
Auch Renningenieur Steven Petrick bestätigte die Schwierigkeiten am Boxenfunk. Besonders in den Kurven acht bis zwölf verlor Hülkenberg Zeit auf Bortoleto. In Kurve vier rutschte Hülkenberg dann mit blockierenden Rädern in die Barriere und beschädigte seinen Frontflügel. Die dadurch ausgelöste rote Flagge ermöglichte es dem Sauber-Team jedoch, das Auto für den Rest der Session wieder fit zu bekommen.
Teamchef Wheatley verteidigt Hülkenberg
Trotz der anhaltenden Qualifying-Probleme stellt sich Sauber-Teamchef Jonathan Wheatley hinter seinen Fahrer. Er sieht kein grundlegendes Problem und betont Hülkenbergs Speed und Erfahrung. "Nico ist ein sehr schneller Fahrer auf eine Runde und auch im Rennen. Er ist jedes Wochenende in Top-Form. Diese Dinge können sich auch schnell wieder ändern", so Wheatley.
Wheatley räumt ein, dass Hülkenberg in den letzten Qualifyings mit Fehlern und ungünstigen Bedingungen zu kämpfen hatte. Zudem sei das Mittelfeld in diesem Jahr extrem eng, sodass oft nur wenige Zehntelsekunden über den Einzug in Q3 entscheiden. Dies macht es Hülkenberg zusätzlich schwer, sich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.
Blick nach vorn
Es bleibt abzuwarten, ob Hülkenberg die Probleme in den Griff bekommt und seine Qualifying-Form wiederfindet. Im Rennen hat er mit seinen Aufholjagden bereits mehrfach sein Können unter Beweis gestellt. Die Unterstützung des Teams ist ihm sicher, und mit etwas Glück und einer fehlerfreien Leistung kann er auch im Qualifying wieder an seine alten Erfolge anknüpfen.