Entwurf für steuerfreie Überstunden und Aktivrente liegt vor
Die schwarz-rote Koalition plant, Arbeitnehmern mit steuerfreien Überstunden und einer sogenannten Aktivrente finanziell entgegenzukommen. Ziel ist es, Arbeiten attraktiver zu machen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Ein entsprechender Gesetzentwurf liegt nun vor.
Steuerfreie Überstunden: Mehr Lohn für Fleißige
Laut dem Entwurf sollen Überstundenzuschläge steuerfrei gestellt werden, solange sie 25 Prozent des Grundlohns nicht übersteigen. Dies soll Anreize schaffen, zusätzliche Arbeitsstunden zu leisten und diese entsprechend zu honorieren. Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) betont, dass sich Mehrarbeit wieder lohnen müsse.
Aktivrente ab 2026: Arbeiten über das Rentenalter hinaus
Zusätzlich ist die Einführung einer sogenannten Aktivrente geplant. Diese soll ab dem 1. Januar 2026 gelten und Arbeitnehmern einen Freibetrag von 2000 Euro monatlich gewähren, wenn sie über das gesetzliche Renteneintrittsalter hinaus arbeiten. Friedrich Merz (CDU) verkündete die Einigung auf die Aktivrente und betonte, dass dies ein wichtiger Schritt sei, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Die Regelung soll zunächst nur für Arbeitnehmer und nicht für Selbstständige gelten und erst ab dem Erreichen des gesetzlichen Rentenalters nutzbar sein.
Kritik und Erwartungen
Es wird erwartet, dass jährlich rund 25.000 Fachkräfte das Angebot der Aktivrente nutzen werden. Kritiker bemängeln jedoch, dass die Regelung zu kurz greift und weitere Maßnahmen erforderlich sind, um den Fachkräftemangel nachhaltig zu bekämpfen. Befürworter sehen in der Aktivrente und den steuerfreien Überstunden einen wichtigen Schritt, um ältere Arbeitnehmer länger im Berufsleben zu halten und die Attraktivität von Arbeit zu steigern.