Sabadell rät Aktionären, BBVA-Übernahmeangebot abzulehnen

Der Verwaltungsrat der Banco Sabadell hat seine Aktionäre dringend aufgefordert, das Aktienumtauschangebot der rivalisierenden Bank BBVA abzulehnen. Der Verwaltungsrat ist der festen Überzeugung, dass das Angebot "die Bank, ihren strategischen Plan und ihre Zukunftsaussichten deutlich unterbewertet".

Der Vorschlag der BBVA sieht einen Umtausch einer ihrer Stammaktien plus 0,70 € in bar für je 5,5483 Sabadell-Aktien vor. Sabadell wies die Avancen der BBVA zurück, nachdem sie bereits im November 2020 und Mai 2024 Fusionsvorschläge abgelehnt hatte.

Der Verwaltungsrat erklärte, er habe "volles Vertrauen in die Wachstumsstrategie der Banco Sabadell und ihre Fähigkeit, ihre finanziellen Ziele zu erreichen, und ist der Ansicht, dass das Angebot den Aktionärswert zerstört, während die Strategie der Banco Sabadell als unabhängige Bank einen größeren Wert und höhere Renditen für ihre Aktionäre generieren wird als die Integration mit der BBVA."

Die Bank hat der spanischen Wertpapieraufsichtsbehörde (CNMV) einen detaillierten Bericht des Verwaltungsrats vorgelegt, der von Evercore, Goldman Sachs und Morgan Stanley finanziell beraten wurde. Der Bericht umreißt mehrere Bedenken für die Aktionäre bei der Prüfung des Angebots.

Beispielsweise halten Aktionäre, die das Angebot annehmen, keine Anteile mehr an der Banco Sabadell und werden Aktionäre der BBVA. Darüber hinaus hebt der Bericht potenzielle steuerliche Auswirkungen für in Spanien ansässige Aktionäre hervor, wobei die meisten mit einer Steuerrechnung konfrontiert werden, die die Barkomponente des Angebots der BBVA übersteigt.

Aktionäre, die ihre Aktien nicht andienen, bleiben bei der Banco Sabadell, die weiterhin an der Börse gehandelt wird, auch wenn die BBVA über 50 % der Anteile erwirbt, da die Fusion mindestens die nächsten drei bis fünf Jahre Verzögerung erfahren wird.

Der Verwaltungsrat betont auch, dass Sabadell als unabhängiges Unternehmen voraussichtlich einen größeren Wert und höhere Ausschüttungen für seine Aktionäre generieren wird, mit erwarteten Renditen von rund 37 % des Eigenkapitals.

Wichtige Punkte des Sabadell Berichts:

  • Das Angebot unterbewertet Sabadell erheblich.
  • Die Integration mit BBVA würde den Aktionärswert zerstören.
  • Unabhängigkeit verspricht höhere Renditen.
  • Steuerliche Nachteile für spanische Aktionäre bei Annahme des Angebots.

Fazit:

Die Entscheidung liegt nun bei den Aktionären der Banco Sabadell. Sie müssen abwägen, ob sie dem Rat des Verwaltungsrats folgen und das Angebot ablehnen oder ob sie die Vorteile einer Integration in die BBVA höher bewerten.

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