Frankreich erlebt heute einen landesweiten Generalstreik unter dem Motto "Bloquons tout" (Lasst uns alles blockieren). Die Proteste richten sich gegen die Sparmaßnahmen, die der ehemalige Premierminister François Bayrou im Haushaltsentwurf 2026 vorgeschlagen hatte. Doch welche Auswirkungen hat der Streik auf Baden-Württemberg?
Grenzüberschreitender Verkehr betroffen
Im Elsass wollen Streikende Straßen sperren, was den Verkehr erheblich beeinträchtigen könnte. Auch der öffentliche Nahverkehr ist betroffen. So soll die grenzüberschreitende Tram D zwischen Kehl (Ortenaukreis) und Straßburg nur jede halbe Stunde verkehren. Aktivisten planen, bereits am Morgen die Nord-Süd-Autobahn A35 im Westen Straßburgs zu blockieren. Dies könnte dazu führen, dass die A5 auf deutscher Seite zur Ausweichroute für Pendler und Lkw-Fahrer wird, was wiederum Verspätungen und Staus auf der A5 und ihren Zubringern zur Folge haben könnte.
Bahnverkehr: Einschränkungen möglich
Laut der französischen Bahn SNCF sollen die internationalen Verbindungen des Hochgeschwindigkeitszugs TGV planmäßig verkehren. Allerdings könnte der Regionalzug Offenburg - Straßburg vom Generalstreik betroffen sein. Reisende von und nach Frankreich müssen sich auf Verspätungen und Ausfälle im Flugverkehr einstellen. Die Flüge am EuroAirport Basel-Mulhouse sollen voraussichtlich aber wie geplant stattfinden.
Weitere Auswirkungen in Baden-Württemberg
Neben den direkten Auswirkungen auf den Verkehr, könnten auch indirekte Folgen für Baden-Württemberg entstehen. Da Frankreich ein wichtiger Handelspartner ist, könnten Lieferketten gestört werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation im Laufe des Tages entwickelt. Pendler und Reisende sollten sich vorab informieren und gegebenenfalls alternative Routen oder Reisemöglichkeiten in Betracht ziehen.
Die Situation in Frankreich ist angespannt. 80.000 Sicherheitskräfte sind im Einsatz, um Ausschreitungen zu verhindern. Beobachter befürchten das Entstehen einer länger andauernden Protestbewegung.