Caroline Wahl, eine der erfolgreichsten jungen Autorinnen Deutschlands, äußert sich kritisch über toxische Strukturen und Machtmissbrauch, insbesondere im Literaturbetrieb. In Interviews und Podcasts thematisiert sie die Schattenseiten der Branche und die Herausforderungen, denen sich junge Talente stellen müssen.
Angst und Überforderung als Spiegel der Gesellschaft
Wahl sieht Deutschland von einem Grundgefühl der Angst geprägt. "Man hat so ein bisschen das Gefühl, die Kontrolle und die Übersicht zu verlieren über das, was auf der Welt passiert," erklärt die 30-jährige Autorin. Diese "grundsätzliche Überforderung" spiegele sich auch in ihrem neuen Roman wider, der im Verlagsmilieu spielt.
Toxische Arbeitsbeziehungen jenseits von MeToo
Ihr Roman thematisiert toxische Arbeitsbeziehungen, die über sexuelle Grenzüberschreitungen hinausgehen. "Es findet keine sexuelle Grenzüberschreitung statt, aber gleichzeitig finden eben ganz viele kleine Grenzüberschreitungen statt, die ganz schwer zu fassen sind," so Wahl. Sie betont die Universalität der Geschichte und hebt hervor, dass es sich nicht um ein Einzelschicksal handelt.
Erfolg und neue Projekte
Trotz der kritischen Auseinandersetzung mit der Branche genießt Caroline Wahl ihren Erfolg. Sie beschreibt ihr Leben als "ein wahnsinniges Geschenk und das größte Glück". Ihr dritter Roman "Die Assistentin" ist kürzlich erschienen, und die Verfilmung ihres ersten Bestsellers "22 Bahnen" kommt in die Kinos. Wahl lebt ihren Traum und inspiriert andere junge Autoren und Autorinnen, ihren eigenen Weg zu gehen.
Wahl auf dem Roten Sofa
Caroline Wahl war kürzlich zu Gast auf dem Roten Sofa bei DAS!, wo sie über ihre literarische Arbeit, den Kinofilm zu ihrem Debüt und ihre neue Heimat Kiel sprach. Sie gilt als eine der wichtigsten Stimmen der jungen deutschen Literatur.