Der ehemalige französische Präsident Nicolas Sarkozy wurde im Prozess um illegale Wahlkampffinanzierung aus Libyen der kriminellen Vereinigung schuldig gesprochen. Das Urteil wurde am Donnerstag in Paris verkündet. Obwohl er vom Vorwurf der passiven Korruption freigesprochen wurde, steht das Strafmaß noch aus.
Details des Urteils
Die Vorsitzende Richterin Nathalie Gavarino erklärte, dass Sarkozy sich der kriminellen Vereinigung schuldig gemacht habe, weil er "seinen engen Vertrauten erlaubt habe, mit dem Ziel zu handeln, finanzielle Unterstützung" vom libyschen Regime unter Muammar Gaddafi zu erhalten. Der Prozess drehte sich um den Vorwurf, dass Sarkozy Gelder von Gaddafi annahm, um seinen Wahlkampf im Jahr 2007 zu finanzieren. Sarkozy hat diese Anschuldigungen stets zurückgewiesen.
Mögliche Strafen
Dem ehemaligen Staatschef drohen bis zu zehn Jahre Haft und eine hohe Geldstrafe. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, und eine Berufung ist möglich. Auch Claude Guéant, Sarkozys ehemaliger Wahlkampfmanager, wurde schuldig gesprochen, unter anderem wegen Geldwäsche und Korruption.
- Sarkozy der kriminellen Vereinigung schuldig befunden
- Vorwurf der illegalen Wahlkampffinanzierung aus Libyen
- Strafmaß steht noch aus, Berufung möglich
Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die komplexen und oft undurchsichtigen Beziehungen zwischen Politik und Finanzen. Die Entscheidung des Gerichts wird in Frankreich und international genau beobachtet.