Am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) kam es am späten Mittwochabend zu einem beängstigenden Zwischenfall: Eine Boeing 737 mit 190 Passagieren und sechs Crewmitgliedern an Bord konnte nach der Landung nicht rechtzeitig bremsen und kam erst wenige Meter vor dem Ende der Landebahn zum Stehen. Glücklicherweise wurde bei dem Vorfall niemand verletzt.
Nach der geglückten, wenn auch knappen, Landung konnten alle Insassen das Flugzeug über Passagiertreppen verlassen und wurden mit Bussen zu den Terminals gebracht. Die Erleichterung war groß, nachdem der Schreck zunächst tief saß.
Der Vorfall führte jedoch zur Sperrung des Flughafens FMO. Die Landebahn wurde beschädigt, und mehrere Signallampen müssen repariert werden. Dies hatte zur Folge, dass nachfolgende Flüge zu anderen Flughäfen, wie Hannover oder Köln, umgeleitet werden mussten. Es ist derzeit noch unklar, wann der Flugbetrieb am FMO wieder aufgenommen werden kann. Laut Angaben des Flughafens wird jedoch mit Hochdruck daran gearbeitet, den Betrieb schnellstmöglich wiederherzustellen.
Rund 200 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Führungskräften waren im Einsatz, um die Situation zu sichern und die Passagiere zu betreuen. Der Großeinsatz verdeutlichte die Ernsthaftigkeit des Vorfalls, obwohl glücklicherweise niemand zu Schaden kam.
Neues On-Demand-Flugangebot ab FMO
Neben dem Zwischenfall auf der Landebahn gibt es auch positive Nachrichten vom FMO: Das Start-up flyvbird aus Stuttgart hat am 1. September seine Pilotphase gestartet und bietet On-Demand-Flüge nach Friedrichshafen an. Das Konzept zielt darauf ab, eine Nische im Flugverkehr zu besetzen und ein flexibles Angebot außerhalb des regulären Flugplans zu schaffen, insbesondere für Geschäftsreisende. Bisher gibt es jedoch noch keine direkten Buchungen von Unternehmen aus der Region. Das Start-up konzentriert sich nun darauf, die Sichtbarkeit in der Region zu erhöhen.
Potenzial für die Region Osnabrück?
Ob das Angebot von flyvbird tatsächlich von Unternehmen aus der Region Osnabrück genutzt wird, bleibt abzuwarten. Friedrichshafen ist nicht unbedingt ein typisches Ziel für Geschäftsreisen aus dieser Region. Es bleibt spannend zu sehen, ob das Start-up seine Nische am FMO finden und sich etablieren kann.