Das Niedersachsen-Derby zwischen dem TSV Havelse und dem VfL Osnabrück in der 3. Liga wurde von unschönen Ereignissen überschattet. In der Nacht vor dem Spiel kam es zu einem Einbruch und massiven Vandalismus im Wilhelm-Langrehr-Stadion des TSV Havelse.
Vandalismus im Stadion
Unbekannte, mutmaßlich aus dem Fanlager des VfL Osnabrück, verwüsteten das Stadiongelände. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro. Wände wurden mit lila Farbe beschmiert, Fahrzeuge beschädigt und auf dem gesamten Gelände Parolen hinterlassen. Der TSV Havelse zeigte sich schockiert über die Zerstörungswut, die insbesondere die ehrenamtlichen Helfer und den Nachwuchsfußball trifft. Jugendspiele mussten abgesagt werden.
Ticketpreise als Auslöser?
Der TSV Havelse vermutet einen Zusammenhang zwischen dem Vandalismus und der öffentlich geführten Debatte um die Ticketpreise. Der VfL Osnabrück hatte sich zuvor über die aus seiner Sicht zu hohen Preise beschwert. Der TSV Havelse bot dem VfL Tickets im vorgeschriebenen Gästekontingent für 17 Euro an. Für ein größeres Kontingent wurden 19 Euro vereinbart, um Mehrkosten zu decken.
Faninformationen zum Spiel
Trotz der Vorfälle rechnete der VfL Osnabrück mit über 2.000 mitreisenden Fans. Für diese wurde ein Entlastungszug eingesetzt. Die Stadionöffnung war für 12:00 Uhr geplant. Tickets waren im Online-Ticketshop des VfL Osnabrück oder an der Tageskasse erhältlich, wobei an der Tageskasse ausschließlich Barzahlung möglich war.
Wichtige Hinweise für Gästefans
Der Gästebereich befand sich auf der Osttribüne. Eine klare Fantrennung wurde am Spieltag durchgesetzt. Gästefans wurde der Zutritt zu den Heimbereichen verwehrt. Der Ordnungsdienst führte stichprobenartig Atemalkoholtests durch. Ab einem Promillewert von 1,6 wurde der Eintritt verweigert.
Die Ereignisse rund um das Spiel zwischen Havelse und Osnabrück zeigen, dass Rivalität und Emotionen im Fußball auch zu Gewalt und Zerstörung führen können. Es bleibt zu hoffen, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden und dass sich solche Vorfälle in Zukunft nicht wiederholen.