Handyverbot an Grundschulen: Prien erhöht den Druck

Bundesbildungsministerin Karin Prien (CDU) setzt sich weiterhin vehement für ein Handyverbot an Grundschulen ein. Nach einem Antrittsbesuch in Sachsen, wo Kultusminister Conrad Clemens (CDU) ähnliche Pläne verfolgt, bekräftigte Prien ihre Position und kündigte die Einsetzung einer bundesweiten Expertengruppe an.

Sachsen plant, dem Beispiel anderer Bundesländer wie Hessen, Bremen und dem Saarland zu folgen und Handys an Grundschulen zu verbieten. Prien, die bereits als Kultusministerin in Schleswig-Holstein entsprechende Verbote durchgesetzt hatte, unterstützt diese Entwicklung ausdrücklich.

Sorge um die mentale Gesundheit der Kinder

Prien argumentiert, dass Kinder zwar auf die digitale Welt vorbereitet werden müssen, aber gleichzeitig die Auswirkungen von zu langer Bildschirmzeit und unkontrolliertem Zugang zu Social Media auf ihre mentale Gesundheit berücksichtigt werden müssen. „Es geht dabei um Sucht, es geht um Kindergesundheit“, so Prien auf einem „Handy-Gipfel“ in Dresden.

Interdisziplinäre Expertengruppe geplant

Um die komplexen Fragen rund um die Handynutzung von Kindern umfassend zu beleuchten, kündigte Prien die Einsetzung einer interdisziplinären Expertengruppe an. Diese soll sich aus Psychologen, Therapeuten, Pädagogen und Medienwissenschaftlern zusammensetzen und unter Beteiligung der Länder durch einen Beirat arbeiten. Ziel ist es, den Gesundheitsschutz und Medienschutz für Kinder zu verbessern.

Auch in anderen Bundesländern werden Maßnahmen ergriffen. In Hessen beispielsweise gelten Schulen als „Smartphone-Schutzzonen“, in denen die Nutzung von Handys, Smartwatches und Tablets auf dem Schulgelände untersagt ist.

Die Debatte um die Handynutzung an Grundschulen wird also weitergehen, mit dem Ziel, die bestmögliche Entwicklung der Kinder in einer zunehmend digitalisierten Welt zu gewährleisten.

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