Brian May: Kontroversen und Hits hinter den Queen-Klassikern

Brian May, der legendäre Gitarrist von Queen, ist bekannt für seine musikalische Brillanz und seine markanten Gitarrenriffs. Doch hinter den Kulissen der Band gab es auch immer wieder kreative Spannungen und Meinungsverschiedenheiten, die zu einigen der größten Hits von Queen führten. Zwei Beispiele verdeutlichen dies besonders eindrücklich: 'I'm In Love With My Car' und 'Don't Stop Me Now'.

'I'm In Love With My Car': Ein B-Side-Hit sorgt für Zoff

Roger Taylor, der Schlagzeuger von Queen, schrieb 'I'm In Love With My Car', eine humorvolle Hommage an Autos. Der Song wurde 1975 als B-Seite von 'Bohemian Rhapsody' veröffentlicht und entwickelte sich schnell zu einem Kult-Favoriten. Brian May war jedoch zunächst skeptisch. Er empfand den Song als Witz und war verärgert darüber, dass er genauso viel Geld einbrachte wie 'Bohemian Rhapsody', da die Tantiemen für A- und B-Seiten gleich aufgeteilt wurden.

"Brian war wie: 'Ist das ein Witz?'", erinnerte sich Taylor in einem Interview. "Ich sagte: 'Schau dir all die Leute an, die am Sonntagmorgen ihre Autos waschen und ihnen Aufmerksamkeit schenken - sie lieben ihre Autos wahrscheinlich mehr als ihre Frauen.' Ich denke, das ist ein valider Text, aber natürlich auch etwas ironisch... Autos und Mädchen - was gibt es sonst noch?"

May brauchte einige Zeit, um sich mit der Situation abzufinden. "Wir waren uns der Ungerechtigkeit bewusst, dass 'I'm in Love With My Car' genauso viel Geld einbrachte wie 'Bohemian Rhapsody'", sagte May. "Es war ein echter Streitpunkt für die Band und es ist gut, dass wir das überstanden haben. Ich denke, unser Sinn für Humor hat uns gerettet. Wie lange habe ich gebraucht, um darüber hinwegzukommen? Oh, eine ganze Weile." Taylor hingegen amüsierte sich köstlich über die Kontroverse: "Er hat mir nie verziehen", lachte der Schlagzeuger. "Und ich habe nie aufgehört, darüber zu lachen!"

'Don't Stop Me Now': Hedonismus und die Angst vor AIDS

Auch bei 'Don't Stop Me Now', einem der größten Hits von Queen, gab es zunächst Uneinigkeiten. Freddie Mercury schrieb den Song, der mit seinem eingängigen Klavierriff und seinen euphorischen Texten den Frontmann in seiner ausgelassensten Form zeigte. Brian May hatte jedoch Bedenken. Er fand den Song angesichts der Gefahren von AIDS zu leichtfertig.

Obwohl die AIDS-Epidemie erst in den frühen 1980er Jahren breite Anerkennung fand, beschäftigte das Thema May im Rückblick sehr. Die Botschaft des Songs von Genuss und ungezügeltem Hedonismus widersprach seinen Instinkten. Dennoch setzte sich Mercury mit seiner Persönlichkeit durch und sorgte dafür, dass der Song auf dem Album landete und als Single veröffentlicht wurde.

'Don't Stop Me Now' erreichte zunächst nur bescheidene Chartplatzierungen, entwickelte sich aber im Laufe der Jahrzehnte zu einem der meistgestreamten und gefeiertsten Songs von Queen. "Ich musste nachgeben. Es ist ein großartiger Song - da gibt es keinen Weg drumherum", sagte May.

Diese beiden Beispiele zeigen, dass die kreativen Spannungen innerhalb von Queen letztendlich zu einigen der größten Hits der Band führten. Die unterschiedlichen Meinungen und Perspektiven der einzelnen Mitglieder trugen dazu bei, dass die Musik von Queen so vielfältig und einzigartig wurde.

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