Lana Kaiser, ehemals bekannt als Daniel Küblböck, bleibt bis heute ein faszinierendes und tragisches Medienphänomen. Ihre Geschichte, von der Teilnahme an der ersten Staffel von "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) bis zu ihrem Verschwinden im Jahr 2018, hat die deutsche Öffentlichkeit über Jahre hinweg bewegt.
Der kometenhafte Aufstieg durch DSDS
Im Jahr 2002, im Alter von nur 17 Jahren, erlangte Daniel Küblböck durch seine Teilnahme an DSDS landesweite Bekanntheit. Mit seinem auffälligen Stil – schulterlange Haare, bunte Kleidung und emotionale Auftritte – entsprach er zwar nicht dem typischen Bild eines Popstars, gewann aber gerade deshalb eine große Fangemeinde. Der Hype um die DSDS-Kandidaten, insbesondere um Daniel, war enorm. Ehemalige DSDS-Teilnehmer berichten von einem unglaublichen Tempo und ständigen Reisen.
Sein Debütalbum "Positive Energie", produziert von Dieter Bohlen, erreichte Platz 2 der deutschen Album-Charts. Selbst wer DSDS nicht verfolgt hatte, kam an Daniel Küblböck nicht vorbei. Sein Heimatort Eggenfelden wurde deutschlandweit bekannt, und selbst ein Autounfall mit einem Lkw, der Essiggurken geladen hatte, schaffte es in die Tagesschau.
Neuanfang und Transformation
In den folgenden Jahren wurde es ruhiger um Daniel Küblböck. Er investierte in Solarenergie, lebte auf Mallorca und ließ sich adoptieren. In Berlin begann er ein Schauspielstudium. 2018 machte er sich auf Social Media unter dem Namen Lana Kaiser als Transfrau sichtbar.
Das Verschwinden und die offenen Fragen
Am 9. September 2018 verschwand Lana Kaiser von einem Kreuzfahrtschiff. Im Jahr 2021 wurde sie für tot erklärt. Die Umstände ihres Verschwindens sind bis heute nicht vollständig geklärt und geben Anlass zu Spekulationen.
Die ARD-Doku "Die Küblböck-Story – Eure Lana Kaiser"
Die ARD-Dokuserie "Die Küblböck-Story – Eure Lana Kaiser" beleuchtet das Leben und die Karriere von Lana Kaiser und versucht, die Person hinter dem Medienrummel zu verstehen. Sie zeigt eine Person, die ihrer Zeit voraus war und mit den Erwartungen der Öffentlichkeit zu kämpfen hatte. Die Doku wirft auch ein Schlaglicht auf die Schwierigkeiten, mit denen Transpersonen in der Öffentlichkeit konfrontiert sind.
Olivia Jones beschreibt Daniel Küblböck als eine mögliche queere Ikone Deutschlands, was seine Bedeutung und seinen Einfluss auf die deutsche Popkultur unterstreicht.