London steht vor einer Woche massiver Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr: Die Mitarbeiter der London Underground (LU) treten ab dem 5. September für sieben Tage in den Streik. Die RMT-Gewerkschaft begründet den Schritt mit unzureichenden Verhandlungen über Löhne, Arbeitsbedingungen, Erschöpfungsmanagement und extreme Schichtmuster.
Der Streik betrifft verschiedene Berufsgruppen innerhalb der U-Bahn, darunter Fahrer, Ingenieure, Streckenzugangskontrolleure, Mitarbeiter der Kontrollzentrale und Signalgeber. Die Aktionen werden als rollierender Streik durchgeführt, was bedeutet, dass verschiedene Mitarbeiter zu unterschiedlichen Zeiten die Arbeit niederlegen.
Die Gründe für den Streik
Die RMT wirft den Verantwortlichen des Transportwesens vor, sich nicht ausreichend mit ihren Bedenken auseinandergesetzt zu haben. RMT-Generalsekretär Eddie Dempsey betonte, dass Erschöpfung und extreme Schichtrotationen seit Jahren nicht angemessen von der LU-Führung behandelt würden und die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitglieder beeinträchtigen.
Die Reaktion von Transport for London (TfL)
Ein Sprecher von TfL äußerte sich enttäuscht über den Streik und forderte die RMT auf, ihren Mitgliedern ein faires und erschwingliches Lohnangebot vorzulegen und die Gespräche fortzusetzen. TfL betont, dass sie sich für eine faire Behandlung ihrer Mitarbeiter einsetzen und neben einer Lohnerhöhung von 3,4 % auch Fortschritte bei früheren Zusagen erzielt haben.
TfL ist offen für weitere Gespräche über Erschöpfung und Dienstplangestaltung, lehnt jedoch eine Verkürzung der vertraglichen 35-Stunden-Woche als unpraktikabel und unbezahlbar ab.
Auswirkungen auf Reisende
Reisende in London müssen sich auf erhebliche Störungen im U-Bahn-Verkehr einstellen. Es ist ratsam, alternative Transportmittel zu nutzen und zusätzliche Reisezeit einzuplanen. Aktuelle Informationen zur Situation gibt es auf der Webseite von TfL und in den Nachrichten.
Zusätzlich zum Streik bei der London Underground kommt es in der gleichen Woche, beginnend am 7. September, auch zu Streiks bei der Docklands Light Railway (DLR) aufgrund eines separaten Konflikts über Löhne und Arbeitsbedingungen. Die ohnehin angespannte Verkehrslage in London wird dadurch weiter verschärft.
Die RMT bekräftigt ihre Bereitschaft, mit der LU-Führung in Dialog zu treten, um eine Lösung zu finden und den Streik zu beenden.