Alexander Stubb, der Präsident Finnlands, rückt immer stärker in den Fokus, wenn es um die Beziehungen zwischen Europa und den USA unter Donald Trump geht. Während sich die europäische Polit-Elite auf ein Treffen mit Trump und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj in Washington vorbereitet, wird Stubb oft unterschätzt, obwohl er eine Schlüsselrolle spielen könnte.
Stubb und Trump: Eine besondere Beziehung
Kaum jemand in Europa pflegt so enge Kontakte zu Donald Trump wie Alexander Stubb. Ihre gemeinsame Leidenschaft für Golf mag dabei eine Rolle spielen, aber es geht um mehr. Stubb scheint ein Gespür für Trump zu haben und wird als einer der besten "Trump-Deuter" in Europa gehandelt. Seine Fähigkeit, die oft unkonventionellen Ansichten des ehemaligen US-Präsidenten zu verstehen und zu vermitteln, macht ihn zu einem wichtigen Ansprechpartner.
Finnland als Vorbild für Friedenslösungen?
Die finnische Geschichte und die daraus resultierenden politischen Konsequenzen könnten ebenfalls eine Rolle in Stubbs Einfluss auf Trump spielen. Der aktuelle Friedensplan für die Ukraine wird von einigen Beobachtern als stark "finnisch" geprägt beschrieben. Finnland hat in der Vergangenheit bewiesen, dass es auch in schwierigen geopolitischen Situationen einen pragmatischen und lösungsorientierten Ansatz verfolgen kann.
Ein Rudel europäischer Politiker in Washington
Neben Stubb werden auch Kanzler Friedrich Merz, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, Nato-Chef Mark Rutte, der französische Präsident Emmanuel Macron, der britische Premier Keir Starmer und die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni in Washington erwartet. Es bleibt abzuwarten, ob es gelingt, Trump nach seinem Austausch mit Wladimir Putin wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. In diesem Kontext könnte Alexander Stubb eine entscheidende Rolle spielen.
Der Friedensnobelpreis und die Ernüchterung?
Jørgen Watne Frydnes, Vorsitzender des Nobelkomitees, reist ebenfalls nach Washington. Ob er Donald Trump mit seinen Ansichten zur Verleihung des Friedensnobelpreises 2024 an eine japanische Organisation von Atombombenopfern ernüchtern kann, bleibt fraglich.