Bayern streitet erneut über einen Feiertag: Mariä Himmelfahrt am 15. August. Während viele Gemeinden frei haben, müssen andere arbeiten. Der DGB fordert einen einheitlichen Feiertag für alle Bayern. Doch die Wirtschaft warnt vor zusätzlichen Feiertagen.
Feiertags-Flickenteppich in Bayern
In Bayern ist die Situation kompliziert: Ob man an Mariä Himmelfahrt frei hat, hängt vom Wohnort ab. In überwiegend katholischen Gemeinden ist der 15. August ein Feiertag, in evangelisch geprägten Regionen wird gearbeitet. Das führt zu kuriosen Situationen, wie der DGB-Chef Bernhard Stiedl kritisiert: "Ob ich am 15. August frei habe oder nicht, darf keine Frage der Postleitzahl sein."
Der Zensus 2022 hat die Situation weiter verkompliziert. In acht Gemeinden ändert sich der Status: Marktrodach, Baiersdorf, Weisendorf, Schwebheim, Memmingerberg und Oettingen können sich ab 2025 über einen zusätzlichen Feiertag freuen. Seßlach und Marktschorgast hingegen verlieren ihn.
DGB fordert einheitlichen Feiertag
Der DGB Bayern fordert einen einheitlichen Feiertag für alle. "Gleiche Feiertagsregelungen für alle", so Stephan Doll, DGB-Chef in Nürnberg. Die Gewerkschaft argumentiert, dass die aktuelle Regelung ungerecht ist und zu Verwirrung führt.
Wirtschaft warnt vor zusätzlichen Feiertagen
Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) lehnt zusätzliche Feiertage kategorisch ab. Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt warnt, dass dies die wirtschaftliche Lage in Deutschland weiter verschärfen würde. Er betont, dass Deutschland bereits die kürzesten Jahresarbeitszeiten weltweit habe und mehr arbeiten müsse, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
- 1708 Gemeinden in Bayern haben an Mariä Himmelfahrt frei.
- 348 Gemeinden müssen arbeiten.
- Acht Gemeinden ändern ihren Status ab 2025.
Die Debatte um Mariä Himmelfahrt zeigt, wie unterschiedlich die Meinungen über Feiertage in Bayern sind. Während die einen mehr freie Tage fordern, warnen die anderen vor den wirtschaftlichen Folgen.