Die Entsendung der Nationalgarde nach Washington D.C. sorgt für hitzige Debatten. Nachdem Präsident Trump Truppen in die Stadt beordert und die Kontrolle über die Polizei übernommen hat, um angeblich die steigende Kriminalität zu bekämpfen, stellt sich die Frage: Eskaliert die Situation oder handelt es sich um eine notwendige Maßnahme?
Truppenpräsenz in der Hauptstadt
Seit Trumps Ankündigung sind uniformierte Truppen in der US-Hauptstadt präsent. Sie errichten Barrikaden vor Regierungsgebäuden und posieren für Fotos mit Touristen. Berichten zufolge sollen 800 Nationalgardisten sowie 500 Bundespolizisten eingesetzt werden.
Widerspruch der Bürgermeisterin
Die Bürgermeisterin von Washington D.C., Muriel Bowser, wies Trumps Darstellung einer außer Kontrolle geratenen Kriminalität zurück und bezeichnete die Truppenentsendung als "autoritären Vorstoß". Sie argumentiert, dass die Kriminalitätsrate in der Stadt nicht so hoch sei, wie Trump behauptet.
Kriminalitätsstatistik im Überblick
Analysen von BBC Verify zeigen, dass die Kriminalitätsrate in Washington D.C. nicht den Behauptungen Trumps entspricht. Nach einem Höchststand im Jahr 2023 sind die Gewaltverbrechen im Jahr 2024 auf den niedrigsten Stand seit 30 Jahren gesunken. Vorläufige Daten für 2025 deuten auf einen weiteren Rückgang hin. Laut der Metropolitan Police (MPDC) sind die Gewaltverbrechen in diesem Jahr um 26 % und die Raubüberfälle um 28 % im Vergleich zum Vorjahr gesunken.
Trumps Behauptungen im Faktencheck
Trump behauptet, dass die Mordrate in Washington höher sei als in Städten wie Bogotá oder Mexiko-Stadt. Diese Behauptung steht im Widerspruch zu den offiziellen Statistiken dieser Länder. Die Situation in Washington D.C. bleibt angespannt, und die Debatte über die Angemessenheit der Truppenentsendung wird weitergehen.
Festnahmen durch Bundesagenten
Das Weiße Haus gab bekannt, dass Bundesagenten in einer Nacht 23 Personen wegen verschiedener Vergehen festgenommen haben, darunter Mord, Waffenbesitz, Drogenhandel und andere Straftaten. Diese Agenten unterstützen die lokalen Strafverfolgungsbehörden.